Österreichs Regionalflughäfen in der Krise: Linz und Klagenfurt kämpfen!

Österreichs Regionalflughäfen in der Krise: Linz und Klagenfurt kämpfen!
Die Diskussion um die Zukunft regionaler Flughäfen in Österreich nimmt an Fahrt auf. Blickt man zurück, so war der Flughafen Linz im Jahr 2008 ein wahrer Publikumsmagnet mit fast einer Million Passagieren. Doch die Zahlen sprechen eine andere Sprache: 2014 fiel das Passagieraufkommen auf etwas mehr als 500.000, und 2022 waren es nur noch 181.000 Fluggäste. Auch der Flughafen Klagenfurt hat seine besten Tage hinter sich: Von 430.000 Passagieren im Jahr 2008 sank die Zahl auf derzeit nur 138.000. In diesem Kontext stellt sich die Frage, ob diese regionalen Luftverkehrsdrehscheiben noch eine Zukunft haben. Die Presse berichtet, dass sich die Kritik an der aktuellen Strategie und den sinkenden Passagierzahlen weiter verfestigt.
Eine ganz andere Geschichte erzählt der Flughafen Memmingen im Allgäu. Während die österreichischen Regionalflughäfen stark rückläufige Zahlen verzeichnen, boomt der Memminger Flughafen förmlich. Im Jahr 2024 begrüßte er 3.246.451 Passagiere, was einem spritzigen Anstieg von 23,68% im Vergleich zu 2023 entspricht. Auch die Zahlen aus dem März 2025 zeigen mit 278.133 Passagieren einen respektablen Zuwachs von 26,46% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Aktuell bedient der Flughafen 29 Länder und bietet 84 Routen an, was zeigt, dass die Reisenden ein gutes Händchen für neue Angebote haben. Memmingen Airport hebt die aktive Teilnahme von 20 Fluggesellschaften hervor, die den Flughafen als wichtigen Knotenpunkt nutzen.
Allgemeine Trends im Luftverkehr
Doch wie steht es um den Luftverkehr in Europa insgesamt? Der ACI Europe-Report 2025 zeigt, dass die Flugverbindungen im Jahr 2025 um 7% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen sind. Allerdings bleibt die Anbindung 9% unter dem Niveau von 2019. Trotzdem scheint sich das Passagieraufkommen allmählich zu erholen. Der Bericht macht deutlich, dass die höheren Kosten für Flugreisen zum Teil auf die geringere Verfügbarkeit von Verbindungen zurückzuführen sind. Ein Blick auf die inner-europäischen Flugpreise offenbart, dass diese im Juni 2025 um 33% gestiegen sind, was die Reisekosten nicht unerheblich beeinflusst. Aviation Direct schildert zudem, dass geopolitische Spannungen und die politische Unterstützung für regionale Verkehrsnetze eine tragende Rolle bei diesen Entwicklungen spielen.
Ein Blick auf die einzelnen Länder zeigt, dass während Österreich und Deutschland einen Rückgang von 21% im Bereich der Konnektivität erlitten haben, andere Länder wie Griechenland (+35%) und Portugal (+10%) deutliche Zugewinne verzeichnen. Auch im Nicht-EU+-Markt gibt es interessante Entwicklungen, die auf eine erweiterte Luftverkehrsanbindung hindeuten. Länder wie Usbekistan und Albanien haben beeindruckende Wachstumsraten erreicht. Es scheint, als ob der Luftverkehr in Europa wieder Fahrt aufnehmen könnte – längst jedoch nicht in dem Maße, wie sich viele Regionen das wünschen.
Die Zukunft der regionalen Flughäfen in Österreich bleibt also eine spannende, aber auch herausfordernde Fragestellung, die sowohl lokal als auch international gleichermaßen betrachtet werden muss. Während große Flughäfen in der Nähe von Knotenpunkten weiterwachsen, scheinen die kleineren Flugstätten unter den veränderten Marktbedingungen zu leiden. Das könnte bedeuten, dass die Strategie überdacht werden muss, um den regionalen Standorten neues Leben einzuhauchen.