Borkenkäfer alarmieren: Waldbesitzer müssen jetzt handeln!
Borkenkäfer alarmieren: Waldbesitzer müssen jetzt handeln!
Miesbach, Deutschland - Die Borkenkäfer fliegen! Aufgrund der warmen Wetterbedingungen hat der Befall in Fichtenwäldern zugenommen, und die ersten Käfer der Generation sind in niedrigen Lagen bereits unterwegs. Höhere Gebiete werden in Kürze folgen, wie Merkur berichtet. Besonders betroffen sind Hagelschadgebiete, wo das liegende Holz und auch stehende Fichten stark befallen sind. In Zeiten trockener Wetterbedingungen fühlen sich die Käfer regelrecht wohl und verbreiten sich rasch.
Waldbesitzer sind jetzt gefordert: Eine sofortige Kontrolle der Bestände ist notwendig. Befallene Bäume sind durch das braune Bohrmehl, das sie absondern, zu erkennen. Diese müssen unverzüglich aufgearbeitet werden, da sie nicht mehr zu retten sind. Idealerweise sollte das Holz gleich ins Sägewerk gebracht werden. Wenn dies nicht möglich ist, ist eine Zwischenlagerung in einem Mindestabstand von 500 Metern zu den nächsten Wäldern gefordert, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Gefahren frühzeitig erkennen
Das frühzeitige Erkennen von befallenen Fichten in der ersten Welle ist entscheidend: Ein einziges Weibchen kann unter optimalen Bedingungen bis zu 100.000 Eier pro Jahr legen! Daher müssen weitere Informationen und Tipps, die unter Wald und Holz NRW zu finden sind, dringend beachtet werden. Die Effektivität von Maßnahmen gegen den Borkenkäfer hängt oft von der rechtzeitigen Durchführung ab.
- Fangsysteme und Bekämpfungsmethoden:
- Fangbäume: Fichtenstämme, mit Pheromon-Ampullen bestückt, werden verteilt platziert.
- Fangholzhaufen: Behandelte Kronenholzabschnitte werden zu „Zelten“ aufgestellt.
- Trinet: Pheromone ziehen die Käfer an ein mit Pflanzenschutzmitteln beschichtetes Netz.
Die Mindestabstände zu gesunden Beständen spielen dabei eine wichtige Rolle und sollten mindestens 6 Meter betragen. Um unerwünschte Käfer in gesundes Holz zu locken, müssen regelmäßige Kontrollen der Fangsysteme erfolgen.
Klimawandel als neues Risiko
Doch die Herausforderungen für die Forstwirtschaft sind nicht nur durch die Käfer selbst gegeben. Klimawandelbedingte Veränderungen fördern die Borkenkäferpopulation: Milderes Wetter führt zu einer erhöhten Fortpflanzung und einer größeren Anzahl von Generationen pro Jahr. Insekten profitieren zudem von warmen Wintern, die ihre Überlebensfähigkeit erhöhen, so Waldwissen erläutert. Häufige Extremwetterereignisse wie Stürme und Hagel tragen ebenfalls dazu bei, die Populationen der Borkenkäfer durch verstärktes Brutmaterial zu fördern.
Die Waldbesitzer sind also gefordert, sich umfassend über die bestehenden Regelungen und Fördermöglichkeiten zu informieren. Diese Informationen sind unkompliziert unter aelf-hk.bayern.de zu finden. Gehen wir gemeinsam dem Borkenkäfer an den Kragen und schützen unsere Wälder!
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Ort | Miesbach, Deutschland |
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