Regensburgs Bauchaos: Gastronomie und Einzelhandel am Abgrund!

Regensburg, 13.06.2025: Baustellenmanagement wird kritisiert; lokale Geschäfte leiden unter unzureichender Kommunikation der Stadt.

Regensburg, 13.06.2025: Baustellenmanagement wird kritisiert; lokale Geschäfte leiden unter unzureichender Kommunikation der Stadt.
Regensburg, 13.06.2025: Baustellenmanagement wird kritisiert; lokale Geschäfte leiden unter unzureichender Kommunikation der Stadt.

Regensburgs Bauchaos: Gastronomie und Einzelhandel am Abgrund!

Baustellen in Regensburg sorgen für jede Menge Aufregung. Während einige die Notwendigkeit dieser Maßnahmen für die Infrastruktur anerkennen, leiden lokale Handel und Gastronomie unter deren Auswirkungen. Ein Beispiel aus der Brückstraße zeigt, wie weitreichend die Folgen sind: Seit 2023 ist die Straße wegen der Sanierung des Wiedamann-Hauses einfach gesperrt. Die Gastronomen von Moccabar und Café Rauscher haben aufgrund fehlender Kunden bereits die Türen geschlossen, und auch das Bekleidungsgeschäft „Bayrisch Wild“ denkt an eine Schließung.

In Gesprächen berichten die leidtragenden Gastronomen über die fehlende Kommunikation und Unterstützung vonseiten der Stadt. „Wir erfahren vieles erst, wenn es zu spät ist“, klagt Josef Schlaffer, Betreiber des El Sombrero, der von der Baustelle erst kurz vor deren Beginn in Kenntnis gesetzt wurde. Freddy Löw, der die Piratenhöhle führt, plant ebenfalls, sein Geschäft aufzugeben und sucht nach einem Nachfolger, was die besorgniserregende Situation verdeutlicht.

Kommunikation und Mangelnde Informationen

Die Stadt Regensburg versucht zu betonen, dass sie normalerweise proaktiv auf Gewerbetreibende zugeht. Doch in Fällen privater Baustellen scheinen die Interessen der Bauherren aus irgendeinem Grund Vorrang zu haben. Auf dem Kohlenmarkt, wo seit Ende Mai ein Kran für die Sanierung der Häuser Fischgässel 5 und 7 steht, blieben die betroffenen Gastronomen ebenfalls zur Aufklärung im Dunkeln.

Statt einer frühzeitigen Information an die Anlieger gab es wenig bis keine Unterstützung. Schwinger Immobilien konnte auf Anfragen nicht reagieren, und die Auflagen für Bauvorhaben variieren stark, was zu Verwirrung führt. Ein klarer Plan für den Umgang mit den betroffenen Anliegern ist an dieser Baustelle offenbar nicht vorhanden.

Kritik an der Stadtverwaltung

Die Regensburger Stadtverwaltung, insbesondere die Abteilung Baustellenmanagement, sieht sich harscher Kritik ausgesetzt. Besonders Anwohner und Geschäftsinhaber sind frustriert über die unzureichende Planung der Baustellen. Kritiker sind sich einig: Bessere Planung könnte dazu beitragen, die Störungen, die diese Arbeiten mit sich bringen, auf ein Minimum zu reduzieren.

Aktuell bangen viele Kaufleute um ihre Existenz. Diese Sorgen werden verstärkt, da Baustellen häufig in Phasen von öffentlicher Wiedereröffnung installiert werden, wodurch einerseits neue Aktivitäten gefördert, andererseits bestehende Leidensgeschichten fortgeschrieben werden.

Die Herausforderung beim Baustellenmanagement

Ein effizientes Baustellenmanagement ist nicht nur wichtig für die Erhaltung der Infrastruktur – es ist auch zentral, um die betroffenen Bürger rechtzeitig zu informieren. Der Bund deutscher Städte sieht in diesen Herausforderungen einige Ansatzpunkte, um die Abläufe zu verbessern, wie das Management der Verkehrsflüsse oder den Umwelt- und Lärmschutz. Eine zentrale, integrierte Plattform könnte alle notwendigen Informationen zu Baustellen an einem Ort bündeln, sodass Bürger, Stadt und Bauherren besser miteinander kommunizieren können.

Offene Standards und gemeinsame Schnittstellen sind entscheidend, damit eine solche Lösung gut funktioniert. Plattformen wie CIVITAS/CORE könnten hier eine wichtige Rolle spielen, indem sie beispielsweise auch Echtzeitdaten aus IoT-Systemen integrieren, um eine dynamische Baustellensteuerung zu ermöglichen. Der Weg dorthin wird jedoch durch viele Hürden geebnet, sowohl finanziell als auch technisch.

Regensburg steckt derzeit in einem Dilemma, das viele Städte beschäftigt. Baustellen sind notwendig, um eine attraktive Infrastruktur zu gewährleisten, doch die Art und Weise, wie diese Projekte kommuniziert und organisiert werden, wirft Fragen auf. Die Zeit zum Handeln ist jetzt, und die Öffentlichkeit ist gespannt, wie sich die neue Oberbürgermeisterin und die Stadtregierung auf diese wesentliche Thematik einstellen werden.