BBC gesteht Pannen im Harry-Interview: Sicherheit in der Kritik!
Vereinigtes Königreich - Die BBC hat kürzlich journalistische Versäumnisse bei der Berichterstattung über ein Interview mit Prinz Harry eingeräumt. In ihrem Programm gab der Sender zu, dass es einen „Verstoß gegen unsere üblichen hohen redaktionellen Standards“ festgestellt wurde. Anlass für diese Klarstellung war ein Beitrag, der schwerwiegende Vorwürfe von Prinz Harry aufgriff, ohne die Gegendarstellungen des britischen Innenministeriums oder des Buckingham-Palasts zu berücksichtigen. Der Herzog von Sussex hatte dieses Interview im Rahmen der Sendung „BBC News“ gegeben.
Prinz Harry, der am Freitag in der Sendung sprach, hatte zuvor eine juristische Niederlage im Streit um seinen Polizeischutz im Vereinigten Königreich erlitten. Ein Berufungsrichter stellte fest, dass Harrys „Groll“ über den reduzierten Schutz nicht als ausreichendes „juristisches Argument“ gilt. Das britische Innenministerium hatte Harry, nachdem er 2020 von seinen royalen Pflichten zurücktrat und in die USA übersiedelte, den umfassenden Polizeischutz entzogen. Aktuell erhält er in seiner Heimat nur bei Bedarf „angepassten“ Schutz.
Kontroversen um Sicherheitsfragen
Im Interview äußerte Harry seine Bedenken hinsichtlich der Sicherheit und betonte, dass ein Rückkehr mit seiner Familie aufgrund eines Urteils des Berufungsgerichts „unmöglich“ sei. Er bedauert, seinen Kindern nicht ihre Heimat zeigen zu können und berichtete von anhaltenden familiären Konflikten, insbesondere in Bezug auf die Sicherheitsfragen. Der Herzog äußerte den Wunsch nach Versöhnung mit seiner Familie, stellte jedoch fest, dass solche Bemühungen nur möglich seien, wenn die Wahrheit anerkannt wird.
Besonders besorgniserregend ist für Harry die Situation seines Vaters, König Charles, der sich derzeit wegen Krebs behandeln lässt. Harry bedauerte, dass es aufgrund der Sicherheitsproblematik keinen Kontakt mehr zu Charles gibt. Der Buckingham-Palast antwortete auf die Vorwürfe, dass alle sicherheitsrelevanten Fragen bereits von den Gerichten sorgfältig geprüft worden seien, und bestätigte, dass das Urteil dieselben Schlussfolgerungen erzielt hat.
Reaktionen und Ausblick
Prinz Harry kritisierte die Entscheidungen des Protection of Royalty and Public Figures (Ravec) Komitees. Er behauptet, die Abwertung seines Personenschutzes sei als Druckmittel nach seinem Rücktritt von royalen Aufgaben genutzt worden. Richard Aitch, ein früherer Personenschützer, stimmte Harry zu und äußerte sich schockiert über die gerichtliche Entscheidung.
Obwohl Harry nicht plant, gegen den Entzug seines Personenschutzes beim Obersten Gerichtshof vorzugehen, ruft er zur Intervention der Regierung auf, um die Entscheidungen des Ravec-Komites zu überprüfen. „Es muss klar sein, dass der Schutz auf einer sachlichen Risikobewertung basieren sollte“, sagte Aitch. Die BBC machte deutlich, dass sie in ihrer Berichterstattung Versäumnisse begangen hatte und bekräftigte, dass die Verantwortung für die Sicherheitsfragen beim Innenministerium liegt.
Insgesamt bleibt die Situation von Prinz Harry und seiner Familie angespannt, während sie sich mit den schwierigen Herausforderungen ihrer Sicherheit und familiären Beziehungen auseinandersetzen.
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Ort | Vereinigtes Königreich |
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