US-Truppen am Panamakanal: Panama erlaubt neue militärische Präsenz!

Panama, Panama - Ein frisches Abkommen zwischen den USA und Panama erlaubt die Stationierung von US-Truppen am strategisch wichtigen Panamakanal. Die Vereinbarung wurde am Mittwoch unterzeichnet und am Donnerstag von der panamaischen Regierung veröffentlicht. Laut dem Abkommen dürfen US-Streitkräfte an den von Panama kontrollierten Standorten rund um den Kanal Schulungen, Übungen und andere Aktivitäten durchführen. Die Einrichtung von Militärstützpunkten bleibt jedoch ausgeschlossen. Dies stellt einen bedeutenden weiteren Schritt in der militärischen Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern dar, insbesondere vor dem Hintergrund geopolitischer Spannungen mit China.

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth, der Panama kürzlich besuchte, schlug die Stationierung von US-Truppen vor, um die Sicherheit des Kanals zu gewährleisten. Dabei erwähnte er auch die Möglichkeit, Militärbasen oder Marineflugplätze „auf Einladung“ wiederzubeleben. Dennoch wies Panamas Verteidigungsminister Frank Abrego Hegseths Vorschläge zurück und betonte, dass Panama keine Militärstützpunkte oder Verteidigungsanlagen akzeptieren könne. Hegseth insistierte auf der US-Position, sich gegen den zunehmenden Einfluss Chinas in der Region zu stellen, wobei er betonte, dass die USA keinen Krieg mit China anstreben, aber auf Bedrohungen angemessen reagieren müssen.

Der chinesische Einfluss und die Reaktion der USA

US-Präsident Donald Trump hat in der Vergangenheit wiederholt Bedenken über den chinesischen Einfluss auf den Panamakanal geäußert. Trump drohte sogar, die Kontrolle über den Kanal, den die USA 1999 an Panama übergaben, wieder zu übernehmen. Während seiner Amtszeit forderte er Maßnahmen zur Eindämmung Chinas, das für etwa fünf Prozent des Welthandels verantwortlich ist. Diese Punkte wurden erneut aktuell, als Panama im Rahmen des Abkommens Zugeständnisse gegenüber den USA machte und Druck auf einen Hongkonger Hafenbetreiber ausübte, sich vom Kanal zurückzuziehen.

In einem anderen Zusammenhang plant die Investmentfirma Blackrock den Kauf des Hafen-Geschäfts von CK Hutchison für 22,8 Milliarden US-Dollar, einschließlich zweier Häfen am Panamakanal. Die US-Regierung betrachtet diesen Deal als Möglichkeit, Chinas Einfluss zurückzudrängen. Ein für den 2. April geplanter Vertragsabschluss wurde jedoch aufgrund wettbewerbsrechtlicher Bedenken der chinesischen Marktregulierungsbehörde abgesagt, was die Spannungen weiter verschärft hat.

Der Panamakanal in Zahlen und Fakten

Der Panamakanal selbst ist ein entscheidender Knotenpunkt für den internationalen Handel, durch den täglich rund 34 Frachter verkehren. Dies macht etwa sechs Prozent des weltweiten Handels aus. Die Schleusen des Kanals, darunter die Miraflores-Schleusen, sind touristisch erschlossen, und Besucher können während eines Eintrittspreises von 18 Dollar faszinierende Einblicke in den Schiffsverkehr gewinnen, der Höhenunterschiede von 26 Metern überwindet. Die gesamte Durchfahrt durch den Kanal dauert zwischen acht und zehn Stunden.

Die Entwicklungen rund um den Panamakanal und die anhaltenden geopolitischen Auseinandersetzungen zeigen, wie wichtig dieser Wasserweg bleibt – sowohl für die USA als auch für andere Mächte wie China. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in den kommenden Monaten weiter entwickeln wird.

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Vorfall Sonstiges
Ort Panama, Panama
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