Würdevoll im Kloster Wechterswinkel: Kunst zwischen Tradition und Moderne
Würdevoll im Kloster Wechterswinkel: Kunst zwischen Tradition und Moderne
Kloster Wechterswinkel, 97650 Mellrichstadt, Deutschland - Im ehemaligen Kloster Wechterswinkel findet zurzeit eine spannende Auseinandersetzung mit dem Thema Menschlichkeit und Würde statt. Die neue Dauerausstellung mit dem Titel „Würdevoll – Impulse zur Menschwerdung“ wurde kürzlich eröffnet und zieht Kunstbegeisterte aus Nah und Fern an. Diese eindrucksvolle Schau, die über 100 Werke aus der Sammlung des Kurators und Stifters Jürgen Lenssen präsentiert, vereint traditionelle Krippenkunst mit zeitgenössischen Werken und bietet einen frischen Blick auf die Thematik der Menschenwürde.
Um eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu schlagen, stellt die Ausstellung Fragen, die zum Nachdenken anregen. Sie beleuchtet, was Würde für die Dargestellten bedeutet, wie es den Betroffenen geht und wo ihre Würde möglicherweise verletzt wird. Solche Fragen sind besonders relevant in einer Zeit, in der mediale und politische Einflüsse die Wahrnehmung von Menschlichkeit oft negativ prägen.
Ein Schritt in die Tiefe
„Würdevoll“ ist keine herkömmliche Krippenausstellung. Vielmehr wird hier ein Dialog zwischen moderner und traditioneller Kunst geführt. Internationale Künstler wie Henry Moore, Gudrun Brüne und Thomas Lange begegnen klassischen Krippenfiguren und sorgen so für ein spannendes Spannungsfeld. Diese gelungene Kombination hat sich die Führung durch Jürgen Lenssen zu Herzen genommen, die am 6. Juli und 3. August um 14:30 Uhr stattfinden wird. Interessierte können sich bis Samstag um 17 Uhr unter kulturagentur@rhoen-grabfeld.de oder telefonisch unter (09773) 897262 anmelden.
Beim feierlichen Rahmen der Eröffnung, der in den Weihnachtstagen stattfand, wurde durch musikalische Darbietungen des Violoncellisten Igmar Escher, Leiter der Musikschule Suhl, das Thema der Menschwerdung besonders hervorgehoben. Auch das Kulturzentrum des Landkreises Rhön-Grabfeld betont die Relevanz dieser Ausstellung im Hinblick auf die Zerbrechlichkeit der Würde, wie Landrat Thomas Habermann klarstellte.
Kunst als Spiegel der Gesellschaft
Kunst spielt eine zentrale Rolle in der Reflexion gesellschaftlicher Entwicklungen. Sie bietet einen tiefen Einblick in das kollektive Bewusstsein einer Gemeinschaft und kann transformative Kräfte entfalten. Die Werke, die in „Würdevoll“ präsentiert werden, wirken nicht nur als Ausstellung, sondern auch als ein Mittel zur Selbstreflexion und zur Auseinandersetzung mit Geschichte und Gegenwart. Diese Fähigkeit der Kunst, gesellschaftliche Dialoge anzustoßen und Missstände zu thematisieren, wird durch die Auswahl an Künstlern in der Wechterswinkel-Ausstellung eindrucksvoll veranschaulicht.
Auch die Diskussion, an der unter anderem Landrat Thomas Habermann, die Kulturmanagerin Astrid Hedrich-Scherpf und regionale Künstler teilnahmen, hebt hervor, wie wichtig das Verständnis von Würde in der heutigen Gesellschaft ist. Wir können alle von dieser Auseinandersetzung profitieren und vielleicht selbst einen Schritt in Richtung mehr Menschlichkeit und Wertschätzung machen.
Die neue Dauerausstellung im Kloster Wechterswinkel lädt dazu ein, sich auf diese Reise zu begeben und über die essenziellen Fragen rund um die Menschenwürde nachzudenken. Ob in Form von Reflexion, Diskussion oder einfach nur durch das Betrachten der Kunstwerke, hier wird jedem etwas geboten, um in eine tiefere Auseinandersetzung einzutauchen.
Für weitere Informationen zum Programm und zur Ausstellung besuchen Sie die Website des Klosters: www.kloster-wechterswinkel-kultur.de.
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Ort | Kloster Wechterswinkel, 97650 Mellrichstadt, Deutschland |
Quellen |
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