Papst Franziskus verstorben: Beisetzung und Papstwahl im Blickpunkt

Rom, Italien - Am 21. April 2025 verstarb Papst Franziskus, bürgerlich Jorge Mario Bergoglio, im Alter von 88 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls. Er hatte zuvor mehrere Wochen in der Gemelli-Klinik in Rom verbracht, nachdem eine Lungenentzündung diagnostiziert worden war. Bergoglio, geboren am 17. Dezember 1936 in Buenos Aires, trat 1958 in den Jesuitenorden ein, studierte Philosophie und Theologie und wurde 1969 zum Priester geweiht.

Franziskus wurde am 13. März 2013 zum 266. Papst gewählt. Diese Wahl war für viele eine Überraschung und erforderte insgesamt fünf Wahlgänge, wobei der weiße Rauch aus der Sixtinischen Kapelle die offizielle Wahl signalisiert. Reinhard Marx, Kardinal und Erzbischof von München, verwies in diesem Zusammenhang auf das Wirken des Heiligen Geistes bei dieser Wahl.

Trauerfeierlichkeiten und Beisetzung

Die Organisation der Trauerfeierlichkeiten obliegt dem Camerlengo, dem Kardinalkämmerer des Vatikans. Der verstorbene Papst wird in einem Messgewand gekleidet und in der Kapelle seines Sterbeortes aufgebahrt. Eine kurze Zeremonie mit offizieller Todesbestätigung folgt durch vier ranghohe Kirchenvertreter. Der Leichnam wird in einer Prozession zum Petersdom überführt, wo ein erster Gottesdienst abgehalten wird.

Die offizielle Beisetzung findet am 26. April 2025 in der Basilika Santa Maria Maggiore statt. An dieser Trauerfeier werden internationale Würdenträger, darunter Olaf Scholz und Ursula von der Leyen, teilnehmen. Nach der Beisetzung beginnt die „Novemdiales“, eine neuntägige Trauerperiode mit täglichen Gedenkmessen, in der alle Kardinäle zusammenkommen, um die Papstwahl vorzubereiten.

Der Weg zur neuen Papstwahl

Nach dem Tod des Papstes beginnt die Sedisvakanz, also die Zeit, in der der Heilige Stuhl unbesetzt ist. Die wahlberechtigen Kardinäle müssen sich innerhalb von 20 Tagen im Vatikan zum Konklave treffen, wobei der ranghöchste Kardinalbischof unter 80 Jahren, Pietro Parolin, das Konklave einberuft. Wahlberechtigt sind alle aktiven Kardinäle unter 80 Jahren, insgesamt derzeit 136 weltweit.

Die Wahl erfolgt in geheimen Abstimmungen, und ein Kandidat benötigt mehr als zwei Drittel der Stimmen, um gewählt zu werden. Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Wahl von wenigen Stunden bis zu mehreren Wochen dauern kann. In der Vergangenheit war die Papstwahl von Machtkämpfen und Skandalen geprägt, jedoch verliefen die letzten Wahlen, einschließlich der von Benedikt XVI. und Franziskus, ohne nennenswerte Kontroversen.

Mögliche Nachfolger für das Pontifikat sind unter anderem Kardinal Luis Antonio Tagle, Pietro Parolin, Matteo Zuppi und Jean-Marc Aveline. Auch konservative Kandidaten wie Péter Erdö oder Raymond Burke stehen im Raum. Besonders hervorzuheben ist, dass rund zwei Drittel der wahlberechtigten Kardinäle von Franziskus berufen wurden, was für eine gewisse Kontinuität spricht.

Der Termin der Wahl wird von der Trauerzeit und den Abstimmungen der Kardinäle bestimmt, wobei das Konklave in der Sixtinischen Kapelle stattfinden wird. Dort sind die Kardinäle während des gesamten Ablaufs von der Außenwelt abgeschottet. Bis zur Wahl des neuen Papstes bleibt vieles im Ungewissen, und die Diskussion um die möglichen Kandidaten und deren Eignung wird die Zeit der Sedisvakanz begleiten. Franziskus wird für seine volksnahe, bescheidene und reformorientierte Haltung in Erinnerung bleiben, sowie für sein Engagement in sozialen, umweltpolitischen und interreligiösen Fragen.

Rems Zeitung berichtet, Welt berichtet und Tagesspiegel berichtet über die Geschehnisse rund um das Pontifikat und die bevorstehende Papstwahl.

Details
Vorfall Tod
Ursache Schlaganfall,Lungenentzündung
Ort Rom, Italien
Quellen