Trauer und Machtspiel: Der Weg zum neuen Papst beginnt jetzt!

Nach dem Tod von Papst Franziskus richtet sich der Blick auf die Trauerzeit und das bevorstehende Konklave zur Wahl seines Nachfolgers.
Nach dem Tod von Papst Franziskus richtet sich der Blick auf die Trauerzeit und das bevorstehende Konklave zur Wahl seines Nachfolgers. (Symbolbild/NAG)

Rom, Italien - Nach dem Tod von Papst Franziskus ist die Katholische Kirche in einer Phase der Besinnung und Trauer. Am Tag nach seiner Beisetzung begann die neuntägige Trauerzeit, bekannt als Novendiales. Täglich wird im Petersdom eine Gedächtnismesse für den verstorbenen Papst abgehalten, zu der alle Gläubigen eingeladen sind. Während dieser Zeit ruft der Dekan des Kardinalskollegiums, Kardinal Giovanni Battista Re, die Kardinäle aus aller Welt zusammen, um Abschied zu nehmen und über die zukünftige Ausrichtung der Kirche zu beraten. t-online.de berichtet, dass die Kardinäle in täglichen Generalkongregationen zusammenkommen, um den bevorstehenden Beginn des Konklaves zu diskutieren.

Die Wahl des neuen Papstes ist von zentraler Bedeutung für die katholische Gemeinschaft und wird nach der traditionellen Regel wenige Tage nach der Trauerzeit beginnen. Der genaue Startzeitpunkt des Konklaves wird von den versammelten Kardinälen festgelegt, traditionell 15 bis 20 Tage nach dem Tod des Papstes. Ein schnellerer Beginn ist jedoch nur möglich, wenn alle wahlberechtigten Kardinäle rechtzeitig in Rom sind. Die Kardinäle diskutieren auch, wie der Wahlprozess ablaufen soll und welche Themen im Fokus stehen müssen. zdf.de erklärt, dass die wahlberechtigten Kardinäle, die zum Zeitpunkt des Todes des Papstes unter 80 Jahre alt sind, die Verantwortung für die Wahl des neuen Oberhaupts der Kirche tragen.

Der Weg zum neuen Papst

Insgesamt gibt es 135 wahlberechtigte Kardinäle, wobei über 100 aufgrund ihres Alters von der Wahl ausgeschlossen sind. Die Verteilung ist wie folgt: 53 aus Europa, 23 aus Asien, 21 aus Lateinamerika, 18 aus Afrika, 16 aus Nordamerika und 4 aus Ozeanien. Unter den potenziellen Kandidaten, die als „papabile“ gelten, wird Pietro Parolin als Favorit gehandelt. Der ranghöchste Kardinalbischof unter 80 Jahren, ebenfalls Pietro Parolin, wird das Konklave leiten, das in der Sixtinischen Kapelle nach einer Messe im Petersdom beginnt.

Wesentlich ist, dass die wahlberechtigten Kardinäle während des Konklaves von der Außenwelt abgeschnitten sind und ihre Stimmen einzeln abgeben. Ein Papst wird dann gewählt, wenn mehr als zwei Drittel der Stimmen auf einen Kandidaten entfallen und dieser die Wahl annimmt. Ruhetage können eingelegt werden, um den Kardinälen Zeit für Gebete und Gespräche zu geben. Das Rauchsignal nach jeder Abstimmung – schwarzer Rauch, wenn keine Wahl getroffen wurde und weißer Rauch, wenn ein neuer Papst gewählt ist – wird symbolisch mit großer Spannung erwartet.

Die Dauer des Konklaves kann stark variieren. Während es in der Vergangenheit Fälle gab, wo die Wahl nur wenige Stunden gedauert hat, gab es auch Zeiten, wo der Prozess über Wochen oder Monate ging. Die längste Wahlgeschichte reicht bis zu zwei Jahren zurück. Die letzte Wahl von Papst Franziskus dauerte nur 26 Stunden und fünf Wahlgänge, während Benedikt XVI. 2005 nach vier Runden gewählt wurde. Mit dem Tod von Franziskus begann die Phase der Sedisvakanz und die Kirche steht vor der Herausforderung, einen neuen Führer zu finden, der in dieser schwierigen Zeit die Weichen für die Zukunft stellt.

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Ort Rom, Italien
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