Papst Leo XIV. eingeführt: Gläubige feiern auf dem Petersplatz

Papst Leo XIV. wurde am 18. Mai 2025 auf dem Petersplatz in Rom feierlich eingeführt, um neue Wege im Glauben und Dialog zu beschreiten.
Papst Leo XIV. wurde am 18. Mai 2025 auf dem Petersplatz in Rom feierlich eingeführt, um neue Wege im Glauben und Dialog zu beschreiten. (Symbolbild/NAG)

Petersplatz, 00120 Rom, Italien - Am 18. Mai 2025 wurde Papst Leo XIV. offiziell in sein Amt eingeführt. Die Zeremonie fand auf dem Petersplatz in Rom statt und zog etwa 200.000 Gläubige, Pilger und Regierungsdelegationen aus mehr als 150 Staaten an. In einer feierlichen Messe, die von einer Vielzahl von Menschen begleitet wurde, überreichte Kardinal Luis Antonio Tagle dem neuen Papst den goldenen Fischerring, ein wichtiges Insignium des Papstamtes, das symbolisch für seine Rolle als „Menschenfischer“ im christlichen Glauben steht. Leo XIV. betonte während seiner Ansprache, dass er als Bruder und Diener des Glaubens und der Freude fungieren möchte und dabei ohne Verdienst ausgewählt wurde.

Die Amtseinführung hatte auch ihre kritischen Stimmen. Einige Anwesende, wie der Berliner Manu, zeigten zu Beginn Skepsis gegenüber einem amerikanischen Papst, äußerten jedoch nach seiner Ansprache überwiegend positive Rückmeldungen. Leo XIV. ging auf die Ehe von Homosexuellen und Frauen in Weiheämtern ein und erteilte diesbezüglich eine Abfuhr, während viele Gläubige auf schrittweise Veränderungen hoffen. Diese Punkte könnten in konservativen katholischen Kreisen Spannungen auslösen.

Predigt und internationale Diplomatie

In seiner Predigt kritisierte Leo XIV. nicht nur Zwietracht und Gewalt, sondern auch das gegenwärtige Wirtschaftsmodell. Seine Worte, in denen er eine Rolle der Kirche als „Sauerteig für Einheit und Gemeinschaft“ hervorhob, fanden großen Anklang. Mit seinem Alter von 69 Jahren wird er als wesentlicher Akteur in der internationalen Diplomatie gesehen. So werden bereits Gespräche mit verschiedenen politischen Führern, unter anderem mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem US-Vizepräsidenten JD Vance, erwartet.

In Anbetracht der momentanen geopolitischen Spannungen hat der Vatikan sein Interesse bekundet, als Ort für Gespräche zwischen den Konfliktparteien im Ukraine-Krieg zu fungieren. Zudem sendete Leo XIV. eine Botschaft an den Oberrabbiner von Rom, um den katholisch-jüdischen Dialog zu intensivieren.

Ein Blick auf das interreligiöse Erbe

Der neue Papst Leo XIV. tritt in die Fußstapfen seines Vorgängers, Papst Franziskus, der für seinen interreligiösen Dialog bekannt ist. Franziskus setzte Akzente in der Schöpfungsverantwortung und dem Engagement für die Armen und betonte, dass alle Religionen Wege zu Gott seien. Dies führte sowohl zu positiven Reaktionen als auch zu Kritiken, insbesondere hinsichtlich seiner Haltung gegenüber dem jüdisch-christlichen Dialog.

Das Erbe von Franziskus, das sich mit dem Thema interreligiöser Dialog beschäftigt, wird von seinem Nachfolger Leo XIV. weitergetragen werden müssen. Zukünftige Akzente werden auf der Schöpfungsverantwortung und einer Etablierung positiver Beziehungen zwischen den verschiedenen Glaubensgemeinschaften basieren müssen, besonders in Zeiten globaler Herausforderungen.

Die Amtseinführung von Papst Leo XIV. steht somit nicht nur für einen neuen Anfang in der katholischen Kirche, sondern auch für eine vielschichtige Herausforderungen auf der weltpolitischen Bühne sowie im Dialog zwischen den Religionen.

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Ort Petersplatz, 00120 Rom, Italien
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