E-Bike-Fahrerin bei Zusammenstoß in Gelchsheim verletzt – Was jetzt?

E-Bike-Fahrerin bei Zusammenstoß in Gelchsheim verletzt – Was jetzt?
Gelchsheim, Deutschland - Am Freitagmorgen, dem 15. Juni 2025, ereignete sich ein Verkehrsunfall in Gelchsheim, Landkreis Würzburg, der einmal mehr das Risiko für Radfahrende verdeutlicht. Eine 74-jährige Pkw-Fahrerin war dabei, als sie in die Sonderhöfer Straße abbiegen wollte. Leider übersah sie die vorfahrtsberechtigte 71-jährige E-Bike-Fahrerin und es kam zu einem Zusammenstoß der beiden Fahrzeuge. Die E-Bike-Fahrerin trug zum Glück einen Helm, was sie vor schlimmeren Verletzungen bewahrte.
Dank des Helms blieb es bei leichten Abschürfungen und Nasenbluten. Dennoch wurde die E-Bike-Fahrerin vorsorglich mit einem Rettungswagen in die Mainklinik nach Ochsenfurt gebracht. Solche Vorfälle machen deutlich, wie wichtig das Tragen eines Helms ist, gerade für ältere Radfahrerinnen und Radfahrer, die besonders gefährdet sind.
Steigende Unfallzahlen bei Radfahrenden
Die Unfallzahlen bei Radfahrenden sind alarmierend. Laut aktuellen Statistiken war im vergangenen Jahr jeder sechste Verkehrstote ein Radfahrer. Insgesamt starben 441 Radlerinnen und Radler bei Verkehrsunfällen, darunter 192 mit Pedelecs. Dies ist ein Anstieg um 11,4 % im Vergleich zu 2014, was darauf hindeutet, dass die Sicherheit der Radfahrenden unbedingt verbessert werden muss. Besonders besorgniserregend ist, dass 63,5 % der tödlich verletzten Radfahrerinnen und Radfahrer 65 Jahre oder älter waren, wie die Bundesstatistik zeigt.
Insgesamt gab es im Jahr 2024 eine positive Tendenz, wenn man die Verkehrstoten im Allgemeinen betrachtet: Diese waren im Vergleich zu vor zehn Jahren um 18,3 % niedriger. Dennoch bleibt der Anteil der verunglückten Seniorinnen und Senioren ohne Hilfsmotor mit 59,4 % äußerst hoch. Besonders Pedelec-Nutzer, die 65 Jahre und älter sind, stellen mit 68,8 % einen signifikanten Teil der tödlich verunglückten Radfahrenden dar.
Unfallanalysen und deren Ursachen
Eine Analyse der Unfälle zeigt, dass in über 67,7 % der 92.882 Fahrradunfälle mit Personenschaden eine andere Verkehrsteilnehmerin oder ein anderer Verkehrsteilnehmer involviert war. In fast 70,7 % dieser Fälle war dies ein Autofahrer. Es ist besorgniserregend, dass Radfahrende in rund 50,7 % der Unfälle mit Personenschaden selbst als Hauptverursacher gelten. Bei Unfällen mit Fußgängerinnen waren sie in 57,0 % der Fälle Hauptschuldige, während der Anteil bei Krafträdern bei 50,2 % lag. Doch interessant ist, dass Radfahrende bei Unfällen mit Autofahrenden nur in 24,7 % der Fälle die Hauptschuld trugen, was Hoffnung auf ein besseres Miteinander im Straßenverkehr gibt.
Diese Zahlen und Vorfälle, wie der in Gelchsheim, zeigen eindeutig, dass ein Umdenken im Straßenverkehr notwendig ist. Es braucht mehr Aufmerksamkeit und Vorfahrt für Radfahrende und insbesondere für die älteren Nutzer. Denn schließlich sind sie zahlreich auf unseren Straßen unterwegs und tragen zur Fortbewegung in unseren Gemeinden bei. Egal ob jung oder alt, jeder sollte sicher und unbeschadet ans Ziel kommen.
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Ort | Gelchsheim, Deutschland |
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