Bergwacht rettet frorene Wanderer aus Oberbayern bei Nacht!

Bergwacht rettet vier Wanderer in Oberbayern bei nächtlichem Einsatz. Notruf abgesetzt wegen Altschnee und Dunkelheit.
Bergwacht rettet vier Wanderer in Oberbayern bei nächtlichem Einsatz. Notruf abgesetzt wegen Altschnee und Dunkelheit. (Symbolbild/NAG Archiv)

Inzell, Deutschland - In Oberbayern mussten am Ostermontag vier junge Wanderer von der Bergwacht gerettet werden, nachdem sie zwischen Gamsknogel und Zwiesel in Schwierigkeiten geraten waren. Die Gruppe aus dem Landkreis Traunstein hatte am Sonntagnachmittag spontan die Wanderung bei Inzell begonnen und war gegen Abend, um etwa 21.00 Uhr, aufgrund von Altschnee und Dunkelheit an einem Gratweg gescheitert. Sie setzten daraufhin einen Notruf ab, was den Einsatz von mehr als zwanzig Helfern der Bergwacht, einem Polizeibergführer sowie einem Polizeihubschrauber zur Folge hatte, wie die Passauer Neue Presse berichtet. Die Wanderer waren unverletzt, jedoch durchgefroren und trugen lediglich leichte Kleidung, während es in den Bergen bereits kalt wurde.

Die Retter machten sich zu Fuß auf den Weg zu den Wanderern und trafen gegen 23.30 Uhr ein. Schließlich wurden die vier Personen per Hubschrauber ins Tal geflogen, wo sie von ihren Eltern in Empfang genommen wurden. Die Einsatzkräfte waren gegen 01.15 Uhr wieder in ihrer Wache zurück, nachdem sie den abenteuerlichen nächtlichen Rettungseinsatz erfolgreich abgeschlossen hatten.

Notrufnummern und Bergrettung

In Notsituationen wie diesen nutzen Bergsportler die Notrufnummer 112, die in allen EU-Mitgliedsstaaten gebührenfrei erreichbar ist, wie der Deutsche Alpenverein hinweist. Wenn Empfangsprobleme bestehen, können Handy-Nutzer versuchen, ihr Gerät neu zu starten oder die Nummer ohne PIN einzugeben. Für weitere Informationen zu speziellen Bergrettungs-Notrufnummern bereits in Nutzung stehen verschiedene alpine Auskunftsstellen bereit, die auf die spezifischen Notrufnummern je nach Land verweisen. In Deutschland, Österreich, Italien und vielen anderen europäischen Ländern bleibt die 112 die zentrale Notrufnummer für Rettungsdienste, Feuerwehr und Polizei.

Die Bergrettung hat eine lange Tradition, die bis zum Ende des 19. Jahrhunderts zurückreicht. Bereits im Jahr 1880 erhielten Bergführer Ausrüstungsgegenstände von Alpenvereinen. Im Jahr 1952 wurde die heute bekannte Bergrettung gegründet, und seither hat sich die Einsatztechnik kontinuierlich verbessert. Die Bergrettung Sulden, die in den Alpen operiert, leistet jährlich bis zu 80 Rettungseinsätze und hat sich einen wichtigen Platz in der Sicherheit der Bergsportler erarbeitet.

Die Wichtigkeit einer guten Vorbereitung in den Bergen spielt eine entscheidende Rolle, um Unfälle und Notfälle zu vermeiden. Verhältnisse und Wetterbedingungen können sich schnell ändern, und eine angepasste Ausrüstung ist für die Sicherheit der Wanderer unerlässlich.

Für weitere Informationen zu den Rettungsdiensten in den Alpen können Interessierte die Webseiten der jeweiligen Organisationen besuchen, wie Passauer Neue Presse, Deutscher Alpenverein und Bergrettung Sulden.

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Ort Inzell, Deutschland
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