Papst Franziskus verstorben: Trauer im Vatikan und weltweit
Vatikanstadt, Vatikan - Papst Franziskus ist am Ostermontag im Vatikan im Alter von 88 Jahren gestorben. Die Todesursache sind Folgen eines Schlaganfalls, der zu Koma und Herzversagen führte. Der verstorbene Papst hatte gesundheitliche Probleme, darunter eine schwere Lungenentzündung, die ihn im Frühjahr 2023 für 38 Tage ins Krankenhaus brachte. Zuletzt lebte er in seiner Residenz im Vatikan und äußerte sich bis zuletzt zu kirchlichen und weltpolitischen Themen, einschließlich des Segens Urbi et Orbi, den er am Ostersonntag spendete.
Franziskus, mit bürgerlichem Namen Jorge Mario Bergoglio, war seit März 2013 im Amt und der erste Nichteuropäer seit über 1.200 Jahren. Als Oberhaupt von mehr als 1,4 Milliarden Katholiken setzte er sich für Frieden, Migranten und soziale Gerechtigkeit ein. Sein Pontifikat war jedoch nicht ohne Herausforderungen: Es war von Skandalen über sexuellen Missbrauch geprägt, auf die er mit Kommissionen zur Aufarbeitung reagierte. Am Samstag soll die Beisetzung von Papst Franziskus stattfinden, wobei sein Leichnam voraussichtlich am Mittwoch in einem offenen Sarg im Petersdom aufgebahrt wird. Auf eigenen Wunsch hin wird er jedoch nicht im Petersdom, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt.
Sedisvakanz und Papstwahl
Mit dem Tod von Franziskus beginnt eine Sedisvakanz, während der keine wichtigen Entscheidungen im Vatikan getroffen werden dürfen. Fast alle Kurienchefs verlieren mit Beginn dieser Phase ihre Ämter, mit Ausnahmen für den Camerlengo und die zuständigen Sekretäre der Vatikanbehörden. Während dieser Zeit wird das Kardinalskollegium täglich zu Generalkongregationen zusammenkommen, um die Formalitäten zur Beisetzung des Papstes und die Einberufung eines Konklaves zu besprechen. Ein neues Konklave zur Wahl eines Nachfolgers wird spätestens 20 Tage nach dem Tod des Papstes einberufen.
Der kommende Papst wird der 267. Pontifex in der Geschichte der katholischen Kirche sein. Franziskus, der 2001 von Johannes Paul II. zum Kardinal ernannt wurde, war der zweitälteste Papst, der je regierte. Die letzten in seiner Amtszeit angesprochenen Themen, wie die Rolle der Frauen in der Kirche und Versuche zur sozialen Gerechtigkeit, könnten das Erbe des neuen Papstes prägen.
In Argentinien wurde eine siebentägige Staatstrauer verhängt, um den verstorbenen Papst zu ehren. Viele Trauernde versammeln sich bereits vor dem Petersdom in Rom, um ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen und Abschied von Franziskus zu nehmen.
Details | |
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Vorfall | Tod |
Ursache | Folgen eines Schlaganfalls |
Ort | Vatikanstadt, Vatikan |
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