Schockierendes Urteil nach brutalen Messerangriff auf Maifest in Neukölln

Ingolstadt, Deutschland - Fast drei Jahre nach dem tragischen Messerangriff auf einem Volksfest in Berlin-Neukölln ist das Urteil gegen den Täter nun rechtskräftig. Das Landgericht Berlin verurteilte den 20-jährigen Angeklagten wegen Mordes zu einer Jugendstrafe von acht Jahren. Der Bundesgerichtshof hat in Leipzig entschieden, dass es keinen Rechtsfehler zum Nachteil des Angeklagten gab. Dies wurde vom 5. Strafsenat mitgeteilt, wie rbb24 berichtet.

Der tödliche Vorfall ereignete sich im April 2022, als der Angeklagte aus Rache für eine vorangegangene Demütigung dem 25-jährigen Opfer insgesamt zehnmal in den Oberkörper stach. Der Angriff nach einem Streit bei einem Kiosk führte dazu, dass das Opfer auf dem Weg ins Krankenhaus starb. Der Täter flüchtete nach der Tat und wurde erst gut sechs Monate später festgenommen, als er nach Deutschland zurückkehrte.

Heimtückischer Mord und Rachemotiv

Das Landgericht wertete die Tat als heimtückisch. Die Richter betrachteten das Motiv des Angeklagten, sich für die erlittene Demütigung zu rächen, als einen niedrigen Beweggrund. Neben dem Hauptangeklagten stand ein weiterer junger Mann wegen gefährlicher Körperverletzung vor Gericht, der allerdings nicht wegen Mordes verurteilt wurde und lediglich zu zwei Wochen Dauerarrest verurteilt wurde.

Beide Angeklagten wurden aufgrund einer erheblichen Reifeverzögerung nach Jugendstrafrecht verurteilt. Der Hauptangeklagte hatte versucht, das Urteil vor dem Bundesgerichtshof überprüfen zu lassen, jedoch ohne Erfolg.

Lebenslange Haft für Doppelgängerin-Mord

Im Zusammenhang mit einem anderen besonders grausamen Fall wurde eine 25-jährige Frau und ihr 26-jähriger Bekannter im Dezember 2024 wegen des sogenannten Doppelgängerinnen-Mordes zu lebenslänglicher Haft verurteilt. Die Hauptangeklagte hatte über soziale Medien eine Frau gesucht, die ihr ähnlich sieht, mit dem Ziel, diese zu töten, um selbst unterzutauchen und als tot zu gelten. Die Tat wurde als äußerst verstörend beschrieben, weshalb das Landgericht Ingolstadt bei der Verurteilung die besondere Schwere der Schuld anerkannte, wie inFranken berichtet.

Im August 2022 reisten die beiden Angeklagten zur späteren Opferfrau in Baden-Württemberg, um sie unter einem Vorwand nach Ingolstadt zu locken. In einem Waldgebiet kam es dann zu dem brutalen Mord, bei dem das Opfer mit insgesamt 56 Messerstichen getötet wurde. Die Leiche der 23-jährigen Frau wurde im Fahrzeug der nun verurteilten Frau gefunden. Die Ermittler stellten fest, dass die Angeklagte aus Familienstreitigkeiten ein neues Leben beginnen wollte.

Zusätzlich zur lebenslangen Haftstrafe wurde für die Hauptangeklagte auch ein möglicher Auftragsmord thematisiert, da sie einen Mann beauftragt hatte, den Bruder ihres Ex-Partners zu töten, wodurch die Situation noch komplexer wurde. Obgleich der Mord an der Doppelgängerin vollständig aufgeklärt wurde, bestehen weiterhin Unklarheiten über den Hintergrund und die genauen Motive der Täterin.

Details
Vorfall Mord
Ursache Familienstreitigkeiten
Ort Ingolstadt, Deutschland
Verletzte 1
Festnahmen 2
Quellen