Berliner Parteien im Aufschwung: Grünen und Linken gelingt Rekordzuwachs!

Berlin, Deutschland - In Berlin haben mehrere Parteien im vergangenen Jahr ein beträchtliches Mitgliederwachstum verzeichnet. Laut einer Umfrage der Deutschen Presse-Agentur rbb24 erfreuen sich die CDU, die Grünen, die Linke und die AfD eines Zuwachses, während die SPD und die FDP einen Rückgang verzeichnen mussten. Die Mitgliederzahl der Grünen stieg Ende Dezember 2024 auf 15.425, was einem Zuwachs von 2.444 Mitgliedern im Vergleich zum vorherigen Jahr entspricht.

Bei der Linken gab es ebenfalls einen Anstieg: Die Zahl der Parteimitglieder wuchs von 7.162 auf 8.319. Die AfD, die als rechtspopulistische Partei bekannt ist, konnte ihre Mitgliederzahl von 1.307 auf 1.586 steigern. Auch die CDU verzeichnete einen Anstieg, wobei der Landesverband jedoch noch nicht über die vollständigen Daten für 2024 verfügte. Bis Ende November 2024 waren rund 12.141 Mitglieder registriert, was einem Anstieg um gut 200 entspricht. Im Gegensatz dazu schrumpfen die Mitgliederzahlen der SPD, die mit 17.939 Mitgliedern in das Jahr 2024 gestartet war und nun auf 17.855 gesunken ist.

Rückgang bei SPD und FDP

Die FDP musste einen Rückgang von 4.006 auf 3.742 Mitglieder hinnehmen und zeigt sich gegenüber dem wachsenden Einfluss der anderen Parteien besorgt. Ein neues Bündnis unter der Führung von Sahra Wagenknecht, das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW), hat hingegen 115 Mitglieder in Berlin gewonnen. Der Landeschef Alexander King gab an, dass das Wachstum langsam, aber kontrolliert vonstatten gehe, jedoch eine hohe Zahl an Interessenten existiere.

Die Mitgliederzahlen der AfD weisen eine interessante Entwicklung auf, die ihren Ursprung in ihrer Gründung im Jahr 2013 hat. Anfänglich eurokritisch ausgerichtet, hat sich die Partei unter dem Einfluss rechtspopulistischer Strömungen gewandelt. Statista berichtet, dass die AfD auch auf Bundesebene als rechtsextremistischer Verdachtsfall vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Dies geschah nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Köln im März 2022.

Wachstum der AfD und gesellschaftliche Debatten

Im Jahr 2021 betrug die Mitgliederzahl der AfD rund 30.100, ein Anstieg von etwa 17.700 im Gründungsjahr 2013. Die Partei ist vor allem in Nordrhein-Westfalen stark vertreten, obwohl ihr Anteil an weiblichen Mitgliedern mit ca. 18,7 Prozent der niedrigste unter den Bundestagsparteien ist. Die AfD nahm erstmals 2013 an einer Bundestagswahl teil und scheiterte zunächst an der Fünf-Prozent-Hürde. 2017 konnte sie jedoch mit 12,6 Prozent den Einzug in den Bundestag schaffen und wurde zur größten Oppositionspartei. Bei der letzten Bundestagswahl im September 2021 erzielte die AfD 10,3 Prozent, was einen Rückgang im Vergleich zu 2017 bedeutete.

Aktuell ist die AfD in 14 deutschen Landtagen vertreten und hat insgesamt 263 Mandate, wobei die meisten Abgeordneten im sächsischen Landtag sitzen. Die Debatte um ein mögliches Verbot der AfD wird unterdessen von verschiedenen politischen Akteuren und der Gesellschaft geführt. Eine Umfrage aus Januar zeigt, dass 42 Prozent der Befragten für ein Verfahrens gegen die Partei sind, während 42 Prozent dagegen stimmen. Rund 72 Prozent der Befragten sehen die AfD als Gefahr für die Demokratie an, was die hitzigen Diskussionen um die politische Zukunft der Partei nährt.

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Ort Berlin, Deutschland
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