Bölükbasi: Gala-Fans sorgen für Chaos in Berlin – 33 Polizisten verletzt!

Kurfürstendamm Ecke Joachimsthaler Platz, Berlin, Deutschland - In Berlin kam es zu schweren Ausschreitungen, nachdem Fans der türkischen Fußballmannschaft Galatasaray Istanbul ihre Meisterschaft im Fußball feierten. Während der Jubelfeiern am Kurfürstendamm wurden insgesamt 33 Polizisten verletzt, als die Situation eskalierte. Laut Sächsischer Zeitung zündeten die feiernden Fans Feuerwerkskörper und warfen gleichzeitig Böller, Flaschen und Steine auf die Einsatzkräfte.
Die Vorfälle ereigneten sich, als sich etwa 2500 Anhänger von Galatasaray versammelten und ein Autokorso mit rund 200 Fahrzeugen stattfand. Die Polizei musste eingreifen, um einen geschlossenen Marsch einer Gruppe von Fans zum Breitscheidplatz zu verhindern. Bei den tumultartigen Szenen kam es zu direkten Angriffen auf Polizisten, die an der Gedächtniskirche bedrängt wurden. Zwei Polizisten mussten wegen ihrer Verletzungen im Krankenhaus behandelt werden.
Ermittlungen und Festnahmen
Insgesamt wurden 34 Fans vorübergehend festgenommen, und die Polizei hat in 30 Fällen Ermittlungen wegen Landfriedensbruchs, Angriffs auf Polizisten sowie widerrechtlichem Verhalten eingeleitet. Immer wieder kam es zu Konfrontationen, bei denen die Polizei Reizgas einsetzte, um die Lage unter Kontrolle zu bringen. Während die Feierlichkeiten am Ku’damm weitergingen, endeten die Festlichkeiten schließlich nach weiteren Aggressionen gegen die Ordnungshüter.
Die Vorfälle in Berlin stehen im Kontext einer breiteren Diskussion über Gewalt im Fußball. Eine aktuelle Studie des Deutschen Instituts für Sucht- und Präventionsforschung der Katholischen Hochschule NRW hat gezeigt, dass ein hoher Anteil von 52 Prozent der befragten Fußballfans von Gewalterfahrungen berichtet. Laut Deutschlandfunk ist besonders der Drogenkonsum unter den Anhängern bedenklich. Viele Fans konsumieren Cannabis und andere Substanzen, die mit einer erhöhten Gewaltbereitschaft in Zusammenhang gebracht werden.
Gesellschaftliche Dimension der Gewalt
Stefan Becker, Leiter der Jugendsuchtberatung Köln, betont, dass die Gewalt unter Fußballfans nicht nur fußballtypisch sei, sondern ein Spiegelbild der Gesellschaft darstellt. Fanforscher wie Jonas Gabler befürchten, dass die Verbindung zwischen Drogenkonsum und gewaltbetonten Verhaltensweisen in der Fan-Szene nicht ausreichend berücksichtigt wird. Geplante Workshops der Koordinierungsstelle Fanprojekte könnten zukünftig helfen, die Problematik besser zu verstehen und Lösungen zu entwickeln.
Die Geschehnisse am Ku’damm werfen erneut ein Licht auf die Herausforderungen, die im Zusammenhang mit der Fangewalt und den damit verbundenen gesellschaftlichen Problemen stehen. Ein tiefgehender Dialog und gezielte Forschungsprojekte sind nötig, um die Ursachen zu verstehen und effizient gegen die Gewalt im Fußball vorzugehen.
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Ort | Kurfürstendamm Ecke Joachimsthaler Platz, Berlin, Deutschland |
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