Forschungsexperte Schöll: Ehrung für bahnbrechende Netzwerkwissenschaft!

Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Deutschland - Prof. Dr. Dr. h.c. Eckehard Schöll wurde zum Fellow der Network Science Society ernannt, was eine Anerkennung seiner herausragenden Beiträge zur netzwerkwissenschaftlichen Forschung darstellt. Dies teilt die Technische Universität Berlin mit, wo Schöll bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2019 das Fachgebiet Nichtlineare Dynamik und Kontrolle leitete. Die Network Science Society ist ein interdisziplinäres Gremium, das darauf abzielt, Forscher und Interessenvertreter aus verschiedenen Disziplinen wie Physik, Informatik, Biologie, Neurowissenschaften, Sozialwissenschaften und Wirtschaft zusammenzubringen. Diese interdisziplinäre Ausrichtung ist von zentraler Bedeutung, um komplexe Probleme anwendungsorientiert zu bearbeiten und gesellschaftliche Herausforderungen zu lösen, wie in einem Positionspapier des Wissenschaftsrats hervorgehoben wird.
Der Forschungsschwerpunkt von Prof. Schöll umfasst theoretische Untersuchungen sowie Computersimulationen von nichtlinearen dynamischen Systemen und komplexen Netzwerken. Seine Arbeit ist ein hervorragendes Beispiel für die Möglichkeiten, die interdisziplinäre Forschung bietet, und wie diese zur Lösung komplexer Fragestellungen beitragen kann. Die Komplexität der Herausforderungen, welche die moderne Wissenschaft prägen, verlangt nicht nur leistungsfähige Disziplinen, sondern auch eine enge Verzahnung zwischen disziplinärer und interdisziplinärer Forschung.
Interdisziplinäre Forschung und ihre Herausforderungen
Die Notwendigkeit einer interdisziplinären Forschung wird seit Jahrzehnten im wissenschaftspolitischen Diskurs hervorgehoben. Professorin Dorothea Wagner, Vorsitzende des Wissenschaftsrats, betont die enge Wechselbeziehung zwischen disziplinärer und interdisziplinärer Wissenschaft und beschreibt beide als gleichwertig. Diese Formen der Zusammenarbeit unterliegen hohen Qualitätsanforderungen. Im wissenschaftlichen Alltag zeigt sich, dass die Unterscheidung zwischen interdisziplinärer Arbeitsweise und multidisziplinären Kooperationen von fundamentaler Bedeutung ist.
Interdisziplinäre Arbeitsweisen erfordern die Integration fachlicher Methoden und die Synthese von Erkenntnissen, während multidisziplinäre Kooperationen auf arbeitsteiliger Basis erfolgen. Trotz der Chancen, die die interdisziplinäre Praxis bietet, sind auch Herausforderungen zu bewältigen. Besonders die Zusammenarbeit unterschiedlicher Fachkulturen birgt Risiken, die bei der Qualifizierung von Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern berücksichtigt werden müssen.
Qualitätsstandards in der interdisziplinären Ausbildung
In dem erwähnten Positionspapier definiert der Wissenschaftsrat Qualitätsstandards und gibt Empfehlungen für interdisziplinäre Studiengänge, die häufig in der Masterphase stattfinden. Eine intensive Abstimmung der Lehrenden ist notwendig, um sicherzustellen, dass Studierende nicht primär interdisziplinäre Bezüge herstellen müssen, sondern in einem strukturierten Rahmen lernen. Es wird angestrebt, ein sachgerechtes Verhältnis in Lehre und Forschung herzustellen, wobei die jeweiligen Anforderungen der Disziplinen gewahrt bleiben.
Das Ziel ist es, einen geeigneten Zugang zu entwickeln, der von der Forschungsfrage oder dem akademischen Bildungsziel abhängt. In diesem Spannungsfeld von Stabilität und Beweglichkeit sieht der Wissenschaftsrat die gemeinsame Herausforderung, Freiräume für Interaktionen in der Forschung und Lehre zu schaffen. Die jüngste Ehrung von Prof. Dr. Eckehard Schöll verdeutlicht nicht nur persönliche Erfolge, sondern auch die grundlegenden Wertschätzung interdisziplinärer Ansätze in der Wissenschaft.
Details | |
---|---|
Ort | Straße des 17. Juni 135, 10623 Berlin, Deutschland |
Quellen |