Schock für Verbraucher: Mogelpackungen bei beliebten Produkten entdeckt!

Verbraucher berichten von Mogelpackungen und Shrinkflation. Stiftung Warentest deckt versteckte Preiserhöhungen auf.
Verbraucher berichten von Mogelpackungen und Shrinkflation. Stiftung Warentest deckt versteckte Preiserhöhungen auf. (Symbolbild/NAG)

Deutschland - Immer mehr Verbraucher machen in Supermärkten auf die sogenannte Shrinkflation aufmerksam, ein Phänomen, bei dem Hersteller die Füllmengen ihrer Produkte reduzieren und gleichzeitig die Preise unverändert lassen. Eine der jüngsten Entdeckungen bezieht sich auf den Weichspüler „Lenor light“, dessen Füllmenge von 950 auf 800 Milliliter gesenkt wurde, während der Preis gleich blieb. Diese Praxis wurde kürzlich von Stiftung Warentest thematisiert und trifft zunehmend auf öffentliche Kritik. Verbraucher sollten sich daher bewusst sein, dass sich Hintergründe und Preise oft hinter der Verpackung verbergen, wie Ruhr24 berichtet.

Zusätzlich bemängeln Verbraucher die geschmacklichen Veränderungen bei Teebeuteln der Sorte „Frecher Flirt“ von Teekanne, die um 0,5 Gramm in der Füllmenge reduziert wurden. Teekanne bezeichnet diese Anpassung als „optimierte Rezeptur“, weist jedoch nicht auf die tatsächliche Füllmengenänderung hin. Diese und ähnliche Veränderungen sind Teil eines größeren Trends, den die Verbraucherzentralen als äußerst problematisch erachten. Immer mehr Hersteller reduzieren die Inhalte ihrer Produkte, während die Verpackung gleich bleibt, was oftmals nicht illegal, aber als intransparent gilt.

Mogelpackungsliste informiert Verbraucher

Um diesen versteckten Preiserhöhungen entgegenzuwirken, wurde eine bundesweit einzigartige Mogelpackungsliste ins Leben gerufen. Diese Liste umfasst rund 1.000 Einträge und basiert auf den Beschwerden von Verbrauchern. Sie legt detailliert Produktnamen, Hersteller und Händler offen und ist online sowie in einem PDF-Format verfügbar, wie vzhh berichtet. Für Verbraucher ist es hilfreich, die Füllmengenangaben auf Verpackungen mit früheren Käufen zu vergleichen, um mögliche Preissteigerungen zu erkennen.

Ein Beispiel verdeutlicht die praktizierte Mogelpackung: Ein Produkt mit 500 Gramm für 2,19 Euro hatte einen Grundpreis von 4,38 Euro pro Kilogramm. Wurde die Füllmenge auf 400 Gramm gesenkt, blieb der Preis gleich, aber der neue Grundpreis übersteigt mit 5,48 Euro pro Kilogramm die alte Variante erheblich. Solche versteckten Preiserhöhungen sind häufig und steigern die Unzufriedenheit bei den Verbrauchern.

Versteckte Preissteigerungen nehmen zu

Der Trend der versteckten Preiserhöhungen trifft nicht nur klassische Marken, sondern auch Discounter- und Biomarken. Laut Tagesschau wurden etwa bei Duschgel „Duschdas Sport“ oder Mundspülung „Listerine“ die Füllmengen reduziert, während die Preise in die Höhe kletterten. Diese Preissteigerungen übertreffen häufig die Inflationsrate, die für Lebensmittel im Juli 2023 bei 11 % lag. Verbraucher müssen also zunehmend darauf achten, nicht nur den Preis, sondern auch das Preis-Leistungs-Verhältnis zu vergleichen.

Die Beschwerden über diese Praktiken haben im Jahr 2023 einen Rekord erreicht, was deutlich macht, dass viele Verbraucher sich über die Intransparenz und das Gefühl der Täuschung ärgern. Ein bewusster Einkauf, bei dem auch der Grundpreis Berücksichtigung findet, kann helfen, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden und versteckte Preiserhöhungen zu vermeiden.

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Ort Deutschland
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