Erste Stadler-Straßenbahn in Potsdam eingetroffen – ein neues Kapitel beginnt!

Neue Stadler-Straßenbahn in Potsdam angekommen: Details zur Anlieferung, Testfahrten und Auswirkungen auf den Verkehr.
Neue Stadler-Straßenbahn in Potsdam angekommen: Details zur Anlieferung, Testfahrten und Auswirkungen auf den Verkehr. (Symbolbild/NAG Archiv)

Potsdam, Deutschland - Die erste neue Straßenbahn des Herstellers Stadler ist am 13. März 2025 um 03:13 Uhr in Potsdam angekommen. Der Transport der Straßenbahn erfolgte über Holland aus Valencia, Spanien. Insgesamt sind 13 Trams bestellt worden: Zwei Exemplare stammen aus Valencia, während die restlichen elf in Polen vorgefertigt und in Berlin zusammengebaut werden. Die Straßenbahn hat eine beeindruckende Länge von 42 Metern und erfordert Anpassungen an der Schnellstraßenabfahrt, um entsprechend eingesetzt werden zu können, wie maz-online.de berichtet.

Der Verladeprozess am Betriebshof des Verkehrsbetriebes ViP startete bereits um 9:40 Uhr. Spanische Arbeiter klappte die Ausleger am Tieflader aus und fixierten diese, bevor um 10:37 Uhr der erste Teil der Bahn das Gleis berührte – ein Moment, der von den Zuschauern mit Beifall gefeiert wurde. Nach dem Zusammenbau der Tram sind nächtliche Testfahrten sowie die Ausbildung der Fahrer geplant. Diese Testfahrten werden mindestens ein Vierteljahr in Anspruch nehmen, während die Ausbildung der Fahrer nur wenige Tage dauern wird. Der erste Einsatz im regulären Fahrplan ist jedoch nicht vor Juli zu erwarten.

Hintergrund der Verzögerungen

Die Anlieferung der neuen Straßenbahnen hat sich aufgrund westlicher Sanktionen gegen Russland sowie einer Flutkatastrophe in Valencia am 29. Oktober 2024 verzögert. Zudem plant der Verkehrsbetrieb in Potsdam eine vollständige Umstellung auf Niederflurfahrzeuge, um den öffentlichen Nahverkehr zu modernisieren. Stadler sieht sich jedoch mit wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert, darunter Lieferengpässe und steigende Kosten. Um diese Probleme zu bewältigen, hat das Unternehmen ein Effizienz- und Sparprogramm angekündigt.

Die Unklarheit über die Lieferung der verbleibenden 14 Tramlink-Züge bleibt ebenfalls ein Thema, da das spanische Werk nur Kapazitäten für die Fertigung von zwei Bahnen hat. Die alten Tatra-Bahnen, die bisher im Einsatz waren, werden ausgemustert, und die Verkaufspreise dieser Trams sind derzeit noch nicht abschätzbar.

Entwicklung der Tramlink-Plattform

Die Tramlink-Plattform wurde ab 2006 von Vossloh Kiepe in Valencia entwickelt und hat seither erfolgreich Anwendungen in verschiedenen Städten gefunden. Zu den Verkäufen zählen unter anderem Rostock, Santos und Gmunden. Später übernahm Stadler den Standort Valencia, und die Produktion wurde ausgeweitet, um die hohe Nachfrage zu decken. Heute ist der TRAMLINK ein wichtiger Teil der europäischen Mobilitätsprojekte und wird auch in Potsdam künftig im Stadtverkehr eingesetzt, wie swp-potsdam.de darstellt.

Die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) betont, wie wichtig moderne Verkehrssysteme für Volkswirtschaften und Städte sind. Ein Fokus liegt auf der Entwicklung nachhaltiger, klimafreundlicher und sicherer Lösungen für die Mobilität der Zukunft. Die Umsetzung umweltschonender Verkehrsmittel, wie der öffentlichen Nahverkehr und die Förderung des Radfahrens, sind zentrale Aspekte in der neuen Mobilitätsstrategie, die auch in Potsdam verfolgt wird. Diese Ansätze zielen darauf ab, den motorisierten Individualverkehr langfristig zu reduzieren und die Lebensqualität in urbanen Gebieten zu verbessern, wie giz.de erläutert.

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Ort Potsdam, Deutschland
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