Israels Kinos: Brücken zwischen Juden und Arabern im Fokus!

Das Jüdische Filmfestival Berlin Brandenburg beleuchtet vom 6. bis 11. Mai jüdisch-arabische Filmthemen und Antisemitismus.
Das Jüdische Filmfestival Berlin Brandenburg beleuchtet vom 6. bis 11. Mai jüdisch-arabische Filmthemen und Antisemitismus. (Symbolbild/NAG)

Filmkunst 66, Deutschland - Das aktuelle israelische Kino nimmt eine zentrale Rolle im Jüdischen Film Festival Berlin Brandenburg (JFBB) ein, das vom 6. bis 11. Mai 2025 stattfindet. Dieses Jahr steht das Festival unter dem Zeichen des Antisemitismus und thematisiert insbesondere die jüdisch-palästinensischen und israelisch-arabischen Erfahrungen, die durch die Terrorangriffe der Hamas am 7. Oktober 2023 und die darauffolgenden Militäroperationen in Gaza und im Westjordanland an Bedeutung gewonnen haben. Die Initiatoren zielen darauf ab, durch Podiumsgespräche die filmische Auseinandersetzung mit diesen komplexen Themen zu fördern und den Dialog zwischen den betroffenen Gemeinschaften zu ermöglichen. [Filmuniversitaet] berichtet, dass die Veranstaltungen ein Forum bieten, um die Erfahrungen des „Anderen“ in den Vordergrund zu rücken.

Die Veranstaltungen während des Festivals sind vielfältig und bieten Einblicke in verschiedene Perspektiven. Am Freitag, dem 9. Mai, diskutieren prominente Filmschaffende wie Yousef Abo Madegem und Neta Shoshani über die Kooperation zwischen palästinensischen und jüdischen Filmemachern sowie die Veränderungen seit den Angriffen im Oktober. Moderiert von Naomi Levari, beleuchten sie Hoffnungen und Herausforderungen in dieser sensiblen Zusammenarbeit.

Paneldiskussionen und Programme

Ein weiteres bedeutendes Panel findet am Samstag, dem 10. Mai, statt, bei dem Experten die Entwicklung des jüdisch-arabischen Verhältnisses im israelischen Film beleuchten. Ariel Schweitzer, Yael Reuveny und Naomi Rolef analysieren die Rezeption durch Publikum und Branche. Am gleichen Tag wird die Diskussion um die internationale Rezeption israelischer Filme weitergeführt, bei der unter anderem der Regisseur Dani Rosenberg zu Wort kommt.

Parallel zum JFBB findet das internationale israelische Filmfestival „Seret“ in Deutschland statt, das in fünf Städten – Berlin, Hamburg, Köln, München und Frankfurt am Main – Aufführungen offeriert und auch ein Online-Angebot bereithält. Das Festival, das bereits zum siebten Mal ausgerichtet wird, zeigt eine Vielzahl von Genres, darunter Spielfilme, Dokumentationen und Kurzfilme. Ein Highlight sind die Dokumentationen über die Schriftsteller Amos Oz und Abraham B. Yehoshua, die von Regisseur Yair Qedar stammen und am 6. September 2025 in Berlin eröffnet werden, kombiniert mit einem interaktiven Karaoke-Event. [Juedische-Allgemeine] hebt hervor, dass diese Veranstaltungen eine hervorragende Möglichkeit bieten, die Vielschichtigkeit der israelischen Kultur zu entdecken.

Die beiden Festivals geraten somit in einen spannenden Kontext, in dem die filmische Auseinandersetzung mit schwerwiegenden Themen wie Antisemitismus, Identität und interkultureller Verständigung im Vordergrund steht. Im JFBB wird eine Filmreihe präsentiert, die sich mit den Auswirkungen von Antisemitismus in verschiedenen historischen Kontexten befasst, während im Rahmen von „Seret“ aktuelle israelische Geschichten erzählt werden, die den Zuschauer dazu anregen, über persönliche und kollektive Erfahrungen nachzudenken.

Die Filmschaffenden hoffen, durch die Programmgestaltung nicht nur Sichtweisen zu wechseln, sondern auch neue Perspektiven auf die fortdauernden Konflikte zu eröffnen. Das JFBB allein zeigt 57 Filme aus etwa 20 Ländern, untermalt von Diskussionsrunden, um einen tiefen Einblick in die jüdische Kultur zu gewährleisten. [Juedische-Allgemeine] hat dazu zahlreiche interessante Werke zusammengestellt, die die Herausforderungen und den Wandel jüdischen Lebens thematisieren.

Zusammengefasst spiegeln beide Festivals im Mai 2025 ein dynamisches und relevantes Bild der israelischen Kinematografie und ihrer Auseinandersetzung mit komplexen gesellschaftlichen Themen wider. Der Austausch und das Verständnis zwischen Juden und Arabern werden durch die Kunstform Film in den Fokus gerückt, was diesen Veranstaltung zu einem wichtigen kulturellen Ereignis macht.

Details
Ort Filmkunst 66, Deutschland
Quellen