Mannheimer Stadtrat lanciert FKK-Swinger-Urlaub: 30 Interessenten!

Mannheimer Stadtrat Julien Ferrat lädt zu einem FKK-Swinger-Urlaub nach Cap d’Agde ein, um politische Entwicklungen zu erkunden.
Mannheimer Stadtrat Julien Ferrat lädt zu einem FKK-Swinger-Urlaub nach Cap d’Agde ein, um politische Entwicklungen zu erkunden. (Symbolbild/NAG)

Cap d’Agde, Frankreich - Der Mannheimer Stadtrat Julien Ferrat hat in einem kontroversen Aufruf zu einem FKK-Swinger-Urlaub im französischen Cap d’Agde aufgerufen. Er selbst gehört der lokalen Kleinpartei „Die Mannheimer“ an und plant diese Reise für den kommenden August. Mehr als 30 Interessenten aus verschiedenen Städten, darunter Berlin und Rostock, haben sich bereits gemeldet. Dies berichtet Welt.

Die Reise nach Cap d’Agde, bekannt für ihre ausgeprägte FKK-Natur und die Swinger-Szene, soll acht Tage dauern. Jeder Teilnehmer trägt die Reisekosten selbst. Ferrat hat eine Hütte für zehn Personen in der FKK-Anlage angemietet und plant, bevorzugt Mannheimer Bürger unterzubringen. Unter den Interessierten befinden sich drei Paare, drei Frauen und vor allem Männer, berichtet mannheim24.

Politisches Programm und Vorbereitungen

Besonders auffällig ist, dass Ferrat die Reise als „unvergesslichen FKK-Swinger-Urlaub mit interessantem Politik-Programm“ bewirbt. Die Leitfrage lautet: „Was kann die Stadt Mannheim von der Stadt Agde lernen?“ Ergänzend dazu ist ein „Trainingslager mit Outdoor-Sex am FKK-Strand“ in Mannheim vorab geplant. Interessierte sollen sich bis zum 31. Mai per E-Mail anmelden, wie auch Tagesspiegel berichtet.

Ferrat sieht die Reise als eine alternative Form der politischen Bildungsfahrt, ähnlich den klassischen Politiktouren. Geplant sind auch Gespräche mit dem Tourismusbüro, der Stadtverwaltung und Hotelbetreibern vor Ort. Er verweist auf die staatliche Förderung des FKK-Dorfs in den 1970ern als Beispiel für erfolgreiche Stadtentwicklung.

Kritik und Reaktionen

Die Aktion blieb jedoch nicht ohne Kritik. Der CDU-Kreisvorsitzende Christian Hötting bezeichnete den Aufruf als „hirnverbrannt“ und äußerte Bedenken über die möglichen Auswirkungen auf das Ansehen der Politik. Ferrat reagierte gelassen auf die Vorwürfe und betonte die Wichtigkeit der Meinungsfreiheit. Er erinnerte auch daran, dass die Beiträge im Amtsblatt unter der Eigenverantwortung der Stadträte stehen und die Stadtverwaltung sich bislang nicht zu dem Beitrag geäußert hat.

Julien Ferrat, 33 Jahre alt, ist nicht nur Stadtrat, sondern studiert auch Sozialwissenschaften und arbeitet im Online-Handel. Bei dieser Reise wird er anscheinend seinen provokanten Stil nicht ablegen, den er bereits mit Nacktfotos und einer „Nacktsprechstunde“ im Amtsblatt zur Schau stellte.

Details
Ort Cap d’Agde, Frankreich
Quellen