Mischa Fanghaenel: Ein Blick ins Berliner Nachtleben in Schwarz-Weiß

Fotografiska Berlin, Deutschland - Mischa Fanghaenel ist ein facettenreicher Akteur der Berliner Nachtkultur. Sowohl als Fotograf als auch als Türsteher im ikonischen Berghain dokumentiert er das pulsierende Nachtleben der Stadt mit einer besonderen Leidenschaft. Seine Fotografien sind bis zum 10. März in der Ausstellung „Nachts“ im Fotografiska Berlin zu sehen, wo die Besucher in die Schwarz-Weiß-Welt seiner künstlerischen Interpretation der Clubszene eintauchen können. Fanghaenels Werke konzentrieren sich auf die Vielfalt der Persönlichkeiten, die die Berliner Nachtszene prägen, und zeigen die Emotionen und Geschichten der Menschen, die er trifft.

Fanghaenel begann seine fotografische Karriere lange bevor er als Türsteher arbeitete. Seine ersten Arbeiten hielt er für eine private Betätigung, bis ihn seine Frau dazu ermutigte, sie einem breiteren Publikum zu präsentieren. Im Februar 2017 nahm er an seiner ersten Gruppenausstellung teil, bei der er direkt vier von sechs gezeigten Fotos verkaufen konnte. „NACHTS“ spiegelt die Gemeinschaft wider, die er in der Clubkultur beobachtet und die unabhängig von äußeren Merkmalen oder Verhaltensweisen existiert.

Die Ausstellung „NACHTS“

Die fotografischen Arbeiten von Fanghaenel thematisieren nicht nur das Nachtleben, sondern auch zentrale Fragen wie Identität, Zugehörigkeit und urbanes Leben. In der Ausstellung kombiniert er zeitlose Porträtfotografie mit Licht- und Schattentechniken, die als Chiaroscuro bekannt sind, um eine emotionale Tiefe zu erzeugen. Die Kuratorinnen der Ausstellung, Marina Paulenka, Direktorin der Ausstellungen, und Marie-Luise Mayer, Projektleiterin für Emerging Berlin, haben die Fotografien sorgfältig ausgewählt, um die Stimmungen der Berliner Nacht festzuhalten.

Die Porträts in dieser Serie zeigen eine Vielzahl von Charakteren, die Fanghaenel über Instagram kontaktierte. Er erhielt über 150 Rückmeldungen von potenziellen Modellen, was die große Resonanz seiner Arbeit verdeutlicht. Zusätzlich zu seinen Porträts umfasst die Ausstellung auch die Serie „Blurred“, die Berlin bei Nacht ohne Menschen zeigt. Diese Arbeiten stellen einen Kontrast zur belebten Clubszene dar und illustrieren Fanghaenels einzigartige Sichtweise auf die Stadt.

Berliner Nachtleben und Clubkultur

Die Vielfalt und Lebendigkeit des Berliner Nachtlebens sind untrennbar mit dem Charakter der Stadt verbunden. Berlin bietet Nachtschwärmern eine schier endlose Auswahl an Clubs und Bars, in denen sie feiern können. Dank des Fehlens einer Sperrstunde können die Partygänger bis in die frühen Morgenstunden durchfeiern. Dieses außergewöhnliche Nachtleben zieht Menschen aus aller Welt an und fördert ein buntes und offenes Miteinander.

In den letzten 20 Jahren hat Fanghaenel positive Veränderungen in der Clubkultur beobachtet. Die Gemeinschaft wird inklusiver und vielfältiger, was sowohl die Menschen als auch die erlebten Nächte treffend widerspiegelt. Die Teilnehmer der Berliner Nacht leben in einer Stadt, die für ihre unkonventionellen Jazz-Clubs, Bars mit exquisiten Cocktails und aufregenden Veranstaltungen promoviert wird. Diese kulturelle Vielseitigkeit, die alle Geschmäcker und Vorlieben anspricht, trägt dazu bei, dass die Stadt zu den beliebtesten Nachtleben-Destinationen Europas gehört.

Für Fanghaenel ist die Fotografie nicht nur ein künstlerisches Mittel, sondern auch eine Möglichkeit, die zugrunde liegende Schönheit und Vielfalt der Menschen in einer Stadt festzuhalten, die niemals schläft. Seinen Fotos gelingt es, die Essenz des Nachtlebens, das durch Musik, Tanz und Gemeinschaft geprägt ist, auf eine Weise einzufangen, die oft übersehen wird.

Für mehr Informationen zur Ausstellung und Fanghaenels Arbeiten, besuchen Sie rbb24 und Fotografiska Berlin. Weitere Einblicke in das Berliner Nachtleben finden Sie auf Visit Berlin.