Rätselhafte Gespinstmotten breiten sich über Köln aus – Gefahr für Pflanzen!

Bizarre Gespinstmotten breiten sich in Köln aus, befallen Traubenkirschen und andere Pflanzen. Experten raten zu manueller Bekämpfung.
Bizarre Gespinstmotten breiten sich in Köln aus, befallen Traubenkirschen und andere Pflanzen. Experten raten zu manueller Bekämpfung. (Symbolbild/NAG)

Köln, Deutschland - Bizarre weiße Netze überziehen aktuell die Landschaft im Kölner Stadtgebiet. Verantwortlich dafür sind Raupen von Gespinstmottenarten, die sich vor allem an Traubenkirschen, Weißdorn, Pfaffenhütchen, Pappeln, Weiden und gelegentlich auch an Obstbäumen gütlich tun. Diese Raupen fressen in der Frühjahrszeit, die bis zur Mitte Juni andauert, die Blätter der befallenen Pflanzen kahl und spinnen einen schimmernden Schleier um ihre Nahrung. Diese Technik hilft ihnen, sich vor Fressfeinden und widrigen Wetterbedingungen zu schützen, berichtet T-Online.

Die Gespinstmotten sind besonders aktiv während der Frühlingsmonate. Nachdem sie bis Mitte Juni den Baum komplett kahl gefressen haben, verpuppen sie sich am Stammfuß. Ab Anfang Juli schlüpfen dann die charakteristischen weißen und schwarz gepunkteten Falter der Traubenkirschen-Gespinstmotte. Diese Falter legen ihre Eier an den Knospen der Traubenkirsche ab, wo die Larven bis zum nächsten Frühjahr überwintern.

Themenübergreifende Vielfalt der gesichteten Raupen

Die Raupen von Gespinstmotten haben traurigerweise nicht nur die Kölner Umgebung erfasst. Studien zeigen, dass der Klimawandel jedoch eine entscheidende Rolle im massenhaften Auftreten dieser Insekten spielt. In vielen Regionen können Massenentwicklungen der Gespinstmotten bis zu einem Zeitraum von zehn Jahren anhalten. Lange und kalte Winter scheinen die Entwicklung der Falter kaum zu beeinträchtigen. Um der unkontrollierten Verbreitung entgegenzuwirken, spielen natürliche Gegenspieler wie bis zu 80 verschiedene Insekten eine entscheidende Rolle. Diese Gesamtheit umfasst unter anderem Raubwanzen und Schlupfwespen, die Gespinstmotten fressen, stellt Animals Around the Globe fest.

Um das Problem anzugehen, raten Experten von chemischen Bekämpfungsmitteln ab, insbesondere da die Raupen nach der Ausbildung des Gespinstes schwer zu bekämpfen sind. Eine umweltfreundliche Alternative besteht im rechtzeitigen und gründlichen Absammeln der Raupen, speziell bei befallenen Obstbäumen. Diese Methode wird als effektiv erachtet, da die Traubenkirsche nach einem solchen Befall wieder nachtreibt und weiter wachsen kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Gespinstmotten, trotz ihrer negativen Auswirkungen auf befallene Pflanzen, nicht schädlich für andere Bäume und Sträucher sind. Das Thema bleibt jedoch aufgrund der Klimaveränderungen und der Erhöhung der Insektenpopulationen von hoher Relevanz. Den Naturschutz und die Fruchtbarkeit der Gärten im Blick, können besorgte Gartenbesitzer und Naturliebhaber beruhigt mit den natürlichen Feinden der Gespinstmotten kooperieren.

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Ort Köln, Deutschland
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