Moosacher St.-Martins-Platz: Neues Konzept für das Herz des Bezirks!

München plant die Umgestaltung des St.-Martins-Platzes in Moosach mit neuem Kulturbürgerhaus und Wohnraum. Ausstellung und Sprechstunden folgen.
München plant die Umgestaltung des St.-Martins-Platzes in Moosach mit neuem Kulturbürgerhaus und Wohnraum. Ausstellung und Sprechstunden folgen. (Symbolbild/NAG)

Moosacher St.-Martins-Platz, 80992 München, Deutschland - Die Umgestaltung des Moosacher St.-Martins-Platzes in München nimmt konkrete Formen an. Wolfgang Kuhn (SPD), der Chef des Bezirksausschusses, bezeichnet den Platz als „Herzstück des Bezirks“. Geplante Maßnahmen umfassen den Bau eines neuen Kulturbürgerhauses sowie etwa ein Dutzend Wohneinheiten für Auszubildende. Das Planungsgebiet erstreckt sich über vier Hektar, was die Bedeutung dieser Entwicklung unterstreicht. Für das Projekt wurde von der Stadt ein Architektur- und Landschaftsplanungs-Wettbewerb ausgelobt, dessen Ergebnisse nun vorgestellt werden.

Die Jury präsentierte die drei besten Entwürfe, wobei der Gewinnerentwurf vom Architekturbüro Helsinki Zürich in Kooperation mit BÖE studio Zürich stammt. Der neue Bau wird so konzipiert, dass er historische, denkmalgeschützte Gebäude berücksichtigt und am Rand des Areals stehen soll, um Platz für ein Festzelt zu lassen. Sichtachsen zum Pelkovenschlössl und zur Kirche sollen dabei frei bleiben, was das kulturelle Erbe des Areals bewahrt. Dies sei besonders wichtig, da der Sankt-Martins-Platz als zentraler Punkt des Stadtteils gilt.

Wettbewerb und Bürgerbeteiligung

Die Ausstellung aller Wettbewerbsbeiträge findet bis zum 23. Mai 2025 auf der Wiese vor dem Pelkovenschlössl statt. Interessierte Bürger haben die Möglichkeit, sich in mehreren Sprechstunden über die Entwürfe zu informieren. Diese Sprechstunden sind für den 13. und 14. Mai sowie für eine Bürgersprechstunde am 19. Mai im Alten Wirt angesetzt. Diese Form der Bürgerbeteiligung ist Teil eines umfassenden Ansatzes zur Stadtentwicklung, der darauf abzielt, die Lebensbedingungen in den Stadtteilen nachhaltig zu verbessern und eine aktive Mitgestaltung der Bürger zu ermöglichen. In diesem Kontext wurde das Projekt auch durch das Bund-Länder-Förderprogramm „Sozialer Zusammenhalt“ unterstützt.

Julia Schönfeld-Knorr (SPD) hebt den Bedarf an Räumen für Vereine hervor, die im neuen Gebäude entstehen werden. Alexander Reissl (CSU) äußert sich positiv über die Fortschritte, warnt jedoch, dass Veränderungen Jahre in Anspruch nehmen könnten. Gleichzeitig gibt es auch Kritiker, die befürchten, dass der Charakter des Platzes durch den Zubau verloren gehen könnte. Zudem hat eine Online-Petition gegen das Projekt bereits über tausend Unterschriften gesammelt, was auf die gemischte Reaktion der Bevölkerung hinweist.

Die weiteren Entwürfe

Der zweite Platz im Wettbewerb ging an das Team von Schellenberg + Bäumler aus Dresden, zusammen mit den Landschaftsarchitekten Lohrengel und der Firma Liem Palme. Den dritten Platz belegten roedig.schop aus Berlin in Kombination mit zaharias landschaftsarchitekten aus München. Alle drei Entwürfe stellen innovative Ansätze zur zukünftigen Gestaltung des Platzes vor und sind bis zur Ausstellungsschlussfrist zu besichtigen.

Diese Planungsprozesse und die damit verbundene Bürgerbeteiligung sind essentielle Elemente der Stadtentwicklung. Sie sollen sicherstellen, dass die Bedürfnisse der Bürger bereits in frühen Phasen berücksichtigt werden und nicht erst, wenn der Handlungsspielraum eingeschränkt ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich das Projekt weiterentwickeln und welche Impulse es für die zukünftige Gestaltung des Sankt-Martins-Platzes im Herzen von Moosach geben wird.

Für weitere Informationen können die Berichte auf tz.de, stadt.muenchen.de und buergergesellschaft.de nachgelesen werden.

Details
Ort Moosacher St.-Martins-Platz, 80992 München, Deutschland
Quellen