Reizgas-Angriff an der Bergius-Schule: Schüler in Panik!

Bergius-Schule, 12159 Berlin, Deutschland - Am Donnerstag, dem 30. Januar 2025, ereignete sich an der Bergius-Schule in Berlin-Friedenau ein schwerwiegender Vorfall, bei dem ein 15-Jähriger einem Mitschüler Reizgas ins Gesicht sprühte. Der Vorfall, der gegen 11:45 Uhr stattfand, war die Eskalation eines Streits zwischen dem angegriffenen Schüler und der 14-jährigen Schwester des Angreifers. Der Täter hatte zuvor die Mitschülerin beleidigt und geschubst, was zu den Handgreiflichkeiten führte.
Nach dem Streit suchte der Bruder des Mädchens die Schule während einer Unterrichtspause auf und sprühte gezielt Reizgas in das Gesicht seines Opfers. Nach dem Angriff verließ der Täter sofort das Schulgelände. Neben dem Hauptbetroffenen erlitten auch elf weitere Schüler Augen- und Atemwegsreizungen und mussten vor Ort behandelt werden. Ein Schüler wurde sogar für eine intensivere medizinische Behandlung in eine Klinik gebracht.
Reaktionen und Ermittlungen
Die Polizei hat Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Der 15-Jährige sieht sich zudem wegen Körperverletzung und Beleidigung strafrechtlichen Konsequenzen gegenüber. Besorgniserregend ist, dass bereits im November 2024 Lehrer der Sekundarschule von aggressiven und gewaltbereiten Schülern berichteten. Zudem gab es im Januar einen weiteren Vorfall mit gewaltbereiten Schülern rund um die Schule, bei dem die Polizei zu einem größeren Einsatz gerufen werden musste.
Die Schulleitung erhielt zudem einen Drohbrief auf Arabisch, was eine längere Polizeipräsenz vor dem Schulgebäude nach sich zog. Inmitten dieser angespannten Lage wurde bekannt, dass die Schule einen neuen Direktor benötigt, da die bisherige Schulleiterin freigestellt wurde. Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU) gab an, dass das Hauptziel sei, die Schule zu stabilisieren und wies darauf hin, dass die Schule vollständig mit Personal ausgestattet sei und keine besonderen Herausforderungen in der Schülerzusammensetzung vorläge.
Vergleich mit anderen Vorfällen
Der Vorfall in Berlin erinnert an einen ähnlichen Angriff, der Mitte Oktober 2024 an einer Gesamtschule in Kaarst-Büttgen stattgefunden hat. Dort sprühten Schüler ebenfalls Reizgas, was zahlreiche Schüler und Lehrer schädigte und zu einem Feuerwehreinsatz führte. In diesem Fall benötigten etwa 20 Personen medizinische Hilfe. Ein 15-Jähriger gesteht den Angriff und beschreibt ihn fälschlicherweise als „Spaß“, dabei war das Ausmaß der Folgen für ihn unerwartet. Die Polizei hat den Fall inzwischen an die Staatsanwaltschaft weitergeleitet, die die Möglichkeit eines Strafverfahrens wegen fahrlässiger Körperverletzung prüft.
Solche Gewalterfahrungen in Schulen können langfristige Folgen für die Betroffenen haben, die oft jahrelang mit den Auswirkungen kämpfen. Gewaltprävention in Schulen ist daher von zentraler Bedeutung, um ein sicheres und gewaltfreies Umfeld für Kinder und Jugendliche zu schaffen. Schulen sollten sich bemühen, ein positives Klima der Toleranz und Wertschätzung zu fördern, da dies aggressives Verhalten und Diskriminierung unterbinden kann. Ein gemeinsames Engagement gegen Gewalt ist dabei unabdingbar.
Die Entwicklungen in der Bergius-Schule und vergleichbaren Fällen machen deutlich, dass es einer dringenden und umfassenden Betrachtung der Problematik bedarf, um ein sicheres Lernumfeld für alle Schüler zu gewährleisten.
Für weitere Informationen zu den Vorfällen, siehe rbb24 berichtet, WDR berichtet, sowie Schulpsychologie.
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Ort | Bergius-Schule, 12159 Berlin, Deutschland |
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