Rückgang der COPD-Fälle in Berlin und Brandenburg: Sinkende Raucherzahlen helfen!

Berlin, Deutschland - Im Jahr 2023 hat sich die Situation bezüglich der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) in den Bundesländern Berlin und Brandenburg verbessert, wie aktuelle Daten der AOK zeigen. Laut rbb24 sind in Berlin etwa 8,3% der über 40-Jährigen betroffen, was etwa 153.000 Menschen entspricht. Dies stellt einen Rückgang von 11.000 Betroffenen seit 2017 dar, als die Zahl noch bei 164.000 lag. In Brandenburg liegt die Zahl der COPD-Patienten bei rund 113.000, was 6,8% der über 40-Jährigen entspricht und ebenfalls einen Rückgang im Vergleich zu den 116.000 Betroffenen im Jahr 2017 darstellt.

Unter Berücksichtigung von Alters- und Geschlechtsstruktur ergibt sich ein relativer Rückgang der COPD-Häufigkeit von knapp 10% in Berlin und circa 9% in Brandenburg. Der Hauptgrund für diesen positiven Trend sind die sinkenden Raucherzahlen in der Region. Verschiedene Maßnahmen, wie schärfere Rauchverbote, die Erhöhung der Tabaksteuer und das Einführen von Schockfotos auf Zigarettenpackungen, haben zur Steigerung der Gesundheitsprävention beigetragen.

Entwicklung in Deutschland

Laut Presseportal ist die Anzahl der Menschen ab 40 Jahren, die an COPD leiden, von 2017 bis 2023 um knapp 10 Prozent gesunken. Insgesamt waren 2023 etwa 3,23 Millionen Menschen in Deutschland betroffen, während es 2017 noch 3,39 Millionen waren. Dies entspricht einem Rückgang um 160.000 Patienten, wobei die Krankheitshäufigkeit im selben Zeitraum von 7,4 auf 6,7 Prozent gefallen ist. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Rauchen als Risikofaktor, aber auch Verbesserungen der Luftqualität könnten zu diesem Rückgang beitragen.

Die höchste Prävalenz wurde in Nordrhein-Westfalen mit 8,1% festgestellt, gefolgt von Berlin mit 8,0%. Der Anteil der Erkrankten in den älteren Altersgruppen ist signifikant, wobei 14,6 Prozent der Männer im Alter von 85 bis 89 Jahren betroffen sind, im Vergleich zu 10,1 Prozent der Frauen. Besonders alarmierend ist der Anstieg der Lungenkrebszahlen bei Frauen, weshalb Experten der Meinung sind, dass eine Entwarnung für COPD-Patienten noch zu früh wäre.

Demografische Unterschiede

Die Lungeninformationsdienst liefert zudem zusätzliche Informationen über die Verbreitung der Erkrankung. Die aktuelle 12-Monats-Prävalenz von COPD bei Erwachsenen ab 18 Jahren liegt bei 5,8 Prozent. Die Häufigkeit steigt ab einem Alter von 65 Jahren, bei Frauen liegt sie dann bei 11 Prozent und bei Männern bei 12,5 Prozent. Eine umfassende Untersuchung im Rahmen der BOLD-Studie hat gezeigt, dass weltweit jeder Zehnte über 9.000 Studienteilnehmer unter einer COPD im Stadium GOLD 2 oder höher leidet.

Das Robert Koch-Institut untersucht regelmäßig die Häufigkeit von COPD in Deutschland. Mit über 24.000 zufällig ausgewählten Personen bietet die Studie „Gesundheit in Deutschland aktuell“ wertvolle Erkenntnisse zur Verbreitung der Erkrankung.

Die positiven Entwicklungen in Berlin und Brandenburg zeigen, dass Maßnahmen zur Reduzierung des Tabakkonsums Wirkung zeigen. Dennoch bleibt Vigilanz nötig, vor allem in Bezug auf Geschlechterunterschiede und die steigenden Zahlen von Lungenkrankheiten bei Frauen.

Details
Vorfall Gesundheitskrise
Ort Berlin, Deutschland
Quellen