Sanierung der Komischen Oper: Baustopp bedroht 250 Millionen Euro Projekt!

Berlin, Deutschland - Die Komische Oper in Berlin hat sich in einer schwierigen Situation wiedergefunden. Trotz anfänglicher Zusicherungen zur Unterstützung stehen die Sanierungspläne vor einem ernsthaften Baustopp. Co-Intendantin Susanne Moser äußerte am Donnerstag vor Pressevertretern ihre Besorgnis über die aktuelle Finanzlage. Laut Moser, wurden die Pläne des Berliner Senats, im kommenden Jahr 10 Millionen Euro aus dem Umbau-Budget zu streichen, in der Presse verkündet, statt in einem offiziellen Gespräch mit den Verantwortlichen, was sie als besonders enttäuschend empfindet. „Ich habe vom Baustopp aus der Zeitung erfahren“, sagte Moser und fügte hinzu, dass dies zu massiven finanziellen Verlusten von bis zu 250 Millionen Euro führen könnte.

Die Investitionsplanung sieht zurzeit vor, dass ab 2026 eventuell 20 Millionen Euro durch einen Kredit der Opernstiftung bereitgestellt werden könnten. Diese Summe ist jedoch noch nicht gesichert, was die gesamte Sanierung zusätzlich gefährdet. Für die Jahre 2027 und 2028 sind weitere 20 Millionen Euro an staatlicher Unterstützung eingeplant, doch Moser warnt vor den finanziellen Folgen der Einsparungen und der kreativen Lösungen, die erforderlich sind, um die Qualität der Komischen Oper dennoch zu wahren. „Es wird ein Schaden von 250 Millionen Euro entstehen, wenn man die 10 Millionen nun einspart“, so Moser.

Langfristige Perspektiven und Herausforderungen

Die aktuellen Kosten für die Instandsetzung der Komischen Oper werden auf insgesamt 448 Millionen Euro geschätzt. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) sowie Kultursenator Joe Chialo (CDU) bekräftigten, dass die Komische Oper durch die neue Investitionsplanung des Senats gesichert sei, und dass sie sich am 20. Februar mit anderen Intendantinnen und Intendanten von Kulturstätten in Berlin treffen wollen, um Lösungen für die Herausforderungen durch Kürzungen zu finden.

Angedacht ist, dass die Stiftung ein Verwaltungsgebäude der Komischen Oper beleiht, um die Sanierung ausreichend zu finanzieren und eine „nahtlose“ Durchführung sicherzustellen. Moser erwartet jedoch, dass das Gebäude nicht vor 2030 bis 2033 wieder eröffnet wird. Derzeit ist die Komische Oper in den Räumlichkeiten des Schillertheaters untergebracht, das etwa 250 Sitze weniger bietet als der ursprüngliche Standort.

Ein Appell an die Verantwortung

Moser und ihre Kollegen stehen vor der Herausforderung, die Kommunikation mit den politischen Entscheidungsträgern zu verbessern. Moser merkte an, dass trotz ihres Engagements und der zahlreichen Gespräche, die bereits geführt wurden, ein signifikantes Missverständnis zwischen ihren Erwartungen und den Ankündigungen des Senats bestand. Sie betonte, dass es entscheidend ist, weiter Gespräche zu führen, um den Baustopp zu verhindern.

„Wir werden nicht aufgeben“, versicherte Moser, obwohl die aktuelle Lage sowohl emotional als auch finanziell herausfordernd ist. Ihre Überzeugung ist, dass die Kulturarbeit in Berlin von hoher Bedeutung ist und kreative Lösungen gefunden werden müssen, um eine gute Lösung zu erreichen. Angesichts eines drohenden Einsparplans von drei Milliarden Euro, wobei lediglich 2,5 Prozent davon die Kultur betreffen, bleibt abzuwarten, wie sich diese Situation weiter entwickelt.

Die Zeit wird zeigen, ob die politischen Entscheidungsträger ihre Versprechen einhalten und die benötigten Mittel für die Komische Oper bereitstellen können.

Details
Vorfall Baustopp
Ursache Haushaltskürzungen
Ort Berlin, Deutschland
Schaden in € 250000000
Quellen