Schockierende Gewalt im Kongo: Über 50 Tote bei Kämpfen in Goma!

In Goma, Kongo, starben über 50 Menschen bei Kämpfen zwischen M23-Rebellen und der Armee. Der Konflikt eskaliert weiter.
In Goma, Kongo, starben über 50 Menschen bei Kämpfen zwischen M23-Rebellen und der Armee. Der Konflikt eskaliert weiter. (Symbolbild/NAG Archiv)

Goma, Demokratische Republik Kongo - Im Osten der Demokratischen Republik Kongo eskaliert die Gewalt erneut mit verheerenden Folgen. Mehr als 50 Menschen verloren in den letzten Kämpfen ihr Leben, während die Rebellengruppe M23 für die Angriffe verantwortlich gemacht wird. Das kongolesische Innenministerium hat die M23 direkt beschuldigt, während ein Sprecher der Gruppe, Lawrence Kanyuka, die kongolesischen Truppen und deren Verbündete für die wiederkehrenden Gewaltausbrüche verantwortlich macht. Kanyuka warnte, dass gemeinsame Operationen der kongolesischen Armee mit lokalen Milizen und ausländischen Truppen die Sicherheit der Zivilbevölkerung gefährden.

Die Stadt Goma und deren Umgebung stehen im Zentrum des Konflikts. Ein Anwohner schilderte, dass seine Familie während der Auseinandersetzungen unter dem Bett Schutz suchen musste. Die M23 hatte Goma im Januar 2025 eingenommen, und auch Bukavu fiel im Februar. UN-Experten berichten, dass die Rebellen von tausenden Soldaten aus Ruanda unterstützt werden. Rund 3000 Menschen sind mittlerweile durch die Kämpfe ums Leben gekommen, während circa sieben Millionen Menschen vertrieben wurden. Beobachter befürchten eine mögliche Ausweitung des Konflikts auf die Nachbarstaaten.

Humanitäre Krise und internationale Reaktionen

Die humanitäre Lage hat sich dramatisch verschlechtert. Flüchtlinge wie Adèle Shimiya berichten von Bombenangriffen und der Flucht aus einem nahegelegenen Flüchtlingslager. Die M23 hat zudem den Luftraum über Goma gesperrt, während Plünderungen die Situation weiter verschärfen. Der OFFENSIVE der M23 ist bereits zu mehreren Toten unter UN-Blauhelmsoldaten geführt, was internationale Besorgnis ausgelöst hat. Infolge dieser Vorfälle hat der UN-Sicherheitsrat eine Dringlichkeitssitzung einberufen, um die prekäre Lage zu erörtern.

Die EU fordert die M23 auf, ihren Vormarsch sofort zu stoppen, und verurteilt die militärische Unterstützung Ruandas als Verletzung des Völkerrechts. Die Außenministerin der Demokratischen Republik Kongo fordert zudem Sanktionen gegen Ruanda, darunter ein Embargo auf Mineralienexporte. Politische Bemühungen zur Konfliktlösung haben bisher nicht den gewünschten Erfolg gebracht, und Ruandas Diplomatie wird zunehmend unter Druck gesetzt. So wurde Ruandas Botschafter in Berlin einbestellt, während Großbritannien plant, Finanzhilfen an Ruanda zu streichen.

Historische Wurzeln des Konflikts

Der aktuelle Konflikt hat tiefere Wurzeln, die bis in die Kolonialzeit und den Völkermord in Ruanda 1994 zurückreichen. Die M23, die 2012 gegründet wurde, entstand nachdem sich Teile der kongolesischen Armee von heute abspalteten. Sie behauptet, die Tutsi-Bevölkerung zu schützen, während die Hutu-Miliz FDLR die Bevölkerung drangsaliert. Ruanda wird zudem beschuldigt, die Bodenschätze des Kongo an sich reißen zu wollen.

Die Situation im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist extrem angespannt. Hunderttausende sind bereits auf der Flucht, und die Bedingungen in den Flüchtlingslagern sind katastrophal. Während internationale Akteure in Erwägung ziehen, unterstützende Maßnahmen zu ergreifen, bleibt die regionale Stabilität stark gefährdet.

Katar sowie andere afrikanische Länder arbeiten an einer Friedenslösung. Dennoch bleibt der Ausgang der confrontationalen Auseinandersetzungen und die Zukunft der Zivilbevölkerung unsicher. Der Konflikt könnte nicht nur den Osten des Kongo, sondern die gesamte Region destabilisieren.

Details
Ort Goma, Demokratische Republik Kongo
Quellen