Sensation im Pergamonmuseum: Südflügel öffnet für drei Tage!

Am Wochenende öffnet der Südflügel des Pergamonmuseums in Berlin für Besucher. Sanierung bis 2036 beginnt danach. Tickets 5 Euro.
Am Wochenende öffnet der Südflügel des Pergamonmuseums in Berlin für Besucher. Sanierung bis 2036 beginnt danach. Tickets 5 Euro. (Symbolbild/NAG Archiv)

Berlin, Deutschland - Der Südflügel des Pergamonmuseums in Berlin wird an diesem Wochenende für die Öffentlichkeit geöffnet. Dies ist eine willkommene Gelegenheit, eines der bedeutendsten Museen weltweit zu besuchen, das seit Herbst 2023 aufgrund umfangreicher Sanierungsarbeiten geschlossen war. An der dreitägigen Öffnung, die von Freitag bis Sonntag zwischen 10 und 22 Uhr stattfindet, können Besucher faszinierende Architekturexponate bewundern. Zu den Höhepunkten zählen die beeindruckende Prozessionsstraße von Babylon, das Ischtar-Tor und das Markttor von Milet. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz rechnet mit großem Andrang, da die vorab freigeschalteten Zeitfenster schnell ausgebucht waren. Dennoch bestehen an der Tageskasse noch Restkontingente, die sich für fünf Euro erwerben lassen.

Die vollständige Schließung des Pergamonmuseums wurde am 23. Oktober 2023 offiziell eingeleitet, um eine umfassende Sanierung durchzuführen. Diese Maßnahme war dringend erforderlich, da das Museum seit seiner Eröffnung im Jahr 1930 nie komplett saniert worden war; nur einzelne Teile wurden instandgesetzt. Die Sanierungsarbeiten sind in zwei Bauabschnitte unterteilt. Der erste Teil sieht die Wiedereröffnung des Mittelteils, einschließlich des Pergamonsaals und des Hellenistischen Saals, sowie des Nordflügels, in dem das Museum für Islamische Kunst untergebracht sein wird, bis 2027 vor. Der zweite Abschnitt wird voraussichtlich bis zur vollständigen Wiedereröffnung im Jahr 2037 dauern.

Sanierungsnotwendigkeiten und Herausforderungen

Der Erhalt des Pergamonmuseums wird von verschiedenen Herausforderungen begleitet. Dazu gehören Bauschäden, veraltete technische Anlagen sowie eine starke Durchfeuchtung der Fassaden und Dächer. Zudem müssen strenge Denkmalschutzauflagen und der schwierige Baugrund beachtet werden, was die Sanierung verzögert. Während der Schließzeit findet eine umfassende Restaurierung zahlreicher Objekte in Außendepots statt. Einige Kunstwerke bleiben zudem in klimatisierten Schutzhüllen vor Ort zugänglich.

Während dieser umfassenden Bauarbeiten wird die Antikensammlung online zugänglich sein und digital erschlossen. Die weiteren Museen auf der Museumsinsel, wie das Alte Museum, Neue Museum, Alte Nationalgalerie, Bode-Museum und die James-Simon-Galerie, bleiben während der Schließzeit für Besucher geöffnet.

Langfristige Perspektiven

Die Planung für die zukünftige Gestaltung des Pergamonmuseums sieht vor, Barrieren abzubauen und moderne Aufzüge sowie zugängliche Räume zu schaffen, auch wenn einige Bereiche für Rollstuhlfahrer unzugänglich bleiben. Die positiven Aspekte dieser Sanierungsarbeiten sollen dazu beitragen, das Museum bis zur vollständigen Wiedereröffnung im Jahr 2037 noch attraktiver und zugänglicher zu gestalten. Die Stiftung Preußischer Kulturbesitz freut sich auf die Rückkehr der Exponate und die Wiederbelebung des Museums, das jährlich Millionen von Besuchern anzieht.

Insgesamt ist das Pergamonmuseum ein zentraler Bestandteil der Berliner Kulturlandschaft und wird nach Abschluss der Sanierungsarbeiten wieder ein einzigartiges Erlebnis für Kunstliebhaber und Interessierte aus aller Welt bieten. Informationen zu den kommenden Ausstellungen, die während der Schließzeit in anderen Museen oder online präsentiert werden, sind bereits festgelegt.

Die vollständige Sanierung wird dennoch auch mit finanziellen Herausforderungen verbunden sein, die durch die vorübergehende Schließung und die Koordination der Baustelle entstehen. Die Stiftung hofft jedoch, dass die Investitionen in die Sanierung langfristig Früchte tragen werden.

Für weitere Informationen und aktuelle Entwicklungen zur Sanierung des Pergamonmuseums, finden Sie Details auf rbb24 sowie auf Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Mehr zur statistischen Erhebung in Museen finden Sie auf Institut für Museumsforschung.

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Ort Berlin, Deutschland
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