Starker Politischer Aschermittwoch: Söder schießt gegen Ampel-Koalition!

CSU und SPD am Politischen Aschermittwoch 2025 in Bayern: Söder kritisiert Ampel-Koalition, Lauterbach spricht in Vilshofen.
CSU und SPD am Politischen Aschermittwoch 2025 in Bayern: Söder kritisiert Ampel-Koalition, Lauterbach spricht in Vilshofen. (Symbolbild/NAG)

Passau, Deutschland - Am heutigen 5. März 2025 feiert die CSU den Politischen Aschermittwoch in Passau. Hauptredner ist der bayerische Ministerpräsident Markus Söder, der in seiner Rede scharfe Kritik an der Ampel-Koalition übt. Söder bezeichnet die Zeit unter Olaf Scholz als „Geschichte“ und warnt davor, dass in der Politik in Berlin kein „Klamauk“ oder „Diplomatie“ mehr stattfinden wird. Zu den Themen, die die politische Debatte prägen, zählen auch internationale Herausforderungen und Migration, die von Passaus Bürgermeister Armin Dickl angesprochen werden.

Die CSU versucht, ihren Einfluss zu behaupten, und blickt dabei auf Wahlergebnisse zurück, die in den letzten Jahren schwankten. CSU-Generalsekretär Martin Huber äußert sich negativ über die Grünen und ihren Vorsitzenden Robert Habeck, den er als „Auslaufmodell“ bezeichnet. Zudem kritisiert er die AfD scharf und nennt sie „Vaterlandsverräter“. Diese provokanten Äußerungen sind typisch für die politische Kultur an diesem besonderen Tag, der eine lange Tradition in Bayern hat und seinen Ursprung im 19. Jahrhundert hat.

Politische Rivalen und deren Veranstaltungen

Die SPD hat für den Politischen Aschermittwoch Gesundheitsminister Karl Lauterbach zum Hauptredner in Vilshofen entsandt. Ursprünglich sollte Hubertus Heil sprechen, jedoch hat dieser kurzfristig abgesagt. SPD-Chef Lars Klingbeil kündigt an, dass die Partei alle Termine absagt, um Sondierungen für eine neue Bundesregierung voranzutreiben. Im Gegensatz dazu bleibt die CSU in Passau im Fokus, wo Söder sich den Fragen zur AfD und der SPD stellen muss.

  • AfD in Osterhofen: Proteste gegen Faschismus, mit Demonstranten, die sich teilweise festgeklebt haben.
  • Freie Wähler in Deggendorf: Hubert Aiwanger diskutiert mageren Wahlergebnisse mit nur 4,3% in Bayern.
  • Grüne in Landshut: Formatänderung hin zu einem Stammtisch nach der Rede, zur Diskussion über Klimaschutz.
  • Die Linke in Thyrnau: Gregor Gysi und andere sprechen über Erfolge und kritisieren die Konkurrenz.
  • BSW in Tiefenbach: Fabio De Masi vertritt Sahra Wagenknecht und thematisiert politische Präsenz.
  • FDP in Dingolfing: Christian Dürr und andere diskutieren die Rolle als außerparlamentarische Opposition.
  • ÖDP und Bayernpartei: Treffen in Passau zur Diskussion über ökologische Themen.

Tradition und Bedeutung des Aschermittwochs

Der Politische Aschermittwoch hat seine Ursprünge in Vilshofen, wo seit 1919 ein Viehmarkt stattfindet. 1948 wurde diese Tradition durch die Bayernpartei wiederbelebt, gefolgt von der CSU. Mittlerweile beteiligen sich alle bayerischen Parteien aktiv an diesem Tag. Obwohl der Aschermittwoch gemäß dem Bayerischen Feiertagsgesetz als „stiller Tag“ gilt, sorgen die lauten politischen Reden für rege Aufmerksamkeit und bieten den Parteien die Möglichkeit, sich direkt mit ihren Anhängern zu vernetzen.

Insgesamt ist der Politische Aschermittwoch ein fester Bestandteil der bayerischen politischen Kultur. Die Veranstaltungen werden oft von derben und provokanten Reden geprägt, was als Seismograf für die politische Stimmung in Bayern dient. Alle Parteien nutzen diesen Tag, um sich in die politische Diskussion einzubringen und sich präsent zu zeigen.
Die Merkur und die Süddeutsche berichten umfassend über die Ereignisse dieses bedeutsamen Tages.

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Ort Passau, Deutschland
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