Tarifstreit bei der BVG: Verdi setzt Ultimatum für ein schnelleres Ende!

BVG und Verdi verhandeln am 12. März 2025 über Tarifkonflikt. Dringliche Gespräche nach Warnstreiks im Berliner Nahverkehr.
BVG und Verdi verhandeln am 12. März 2025 über Tarifkonflikt. Dringliche Gespräche nach Warnstreiks im Berliner Nahverkehr. (Symbolbild/NAG Archiv)

München, Deutschland - Am Mittwoch, den 12. März 2025, versammeln sich die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und die Gewerkschaft Verdi zu einem vorgezogenen Verhandlungstermin in einem andauernden Tarifkonflikt. Dies stellt die fünfte Gesprächsrunde dar, und die Verhandlungen sind von entscheidender Bedeutung, da der von Verdi verkündete Stopp von Arbeitskampfmaßnahmen mit diesem Treffen endet. Wie rbb24 berichtet, haben sich die Parteien auf diesen zusätzlichen Verhandlungstermin geeinigt, und BVG-Personalvorständin Jenny Zeller-Grothe äußert sich zuversichtlich in Bezug auf Fortschritte.

Das momentane Angebot der BVG sieht eine Tariferhöhung von insgesamt 425 Euro über 30 Monate vor, ergänzt durch eine Fahrdienst- und Wechselschichtzulage von 225 Euro sowie einer Schichtzulage von 130 Euro. Verdi hingegen hat eine Forderung von 750 Euro mehr pro Monat formuliert und fordert zusätzlich höhere Zulagen. In der vierten Verhandlungsrunde am vergangenen Mittwochabend hatte die BVG ein überarbeitetes Angebot vorgelegt, welches die Vertragslaufzeit von 48 auf 30 Monate reduzierte, was von Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt als konstruktiv, jedoch unzureichend bezeichnet wurde.

Das Ultimatum und mögliche Streiks

Verdi setzt ein Ultimatum bis zum 21. März und plant, bei ausbleibender Einigung eine Urabstimmung für unbefristete Streiks einzuleiten. In der vergangenen Tarifrunde hat Verdi durch einen zweitägigen Warnstreik bereits starken Druck erzeugt, was den Nahverkehr in Berlin erheblich beeinträchtigt hat. Bei einer Einigung auf einen früheren Termin sind möglicherweise Warnstreiks bis dahin ausgeschlossen, was den Spannungsbogen zwischen den Parteien erhöht. Die Entscheidung über das weitere Vorgehen wird am kommenden Montag fallen, was die unmittelbare Zukunft der Verhandlungen entscheidend beeinflussen könnte, so t-online.

Hintergrund der Tarifverhandlungen

Die laufenden Tarifverhandlungen sind Teil einer breiteren Thematik im öffentlichen Dienst, die auch die TVöD-Tarifverhandlungen umfasst. Die ersten Verhandlungsrunden für den öffentlichen Dienst haben bereits begonnen, und die Gewerkschaften fordern Gehaltserhöhungen von mindestens 350 Euro oder 8 %. Angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage und des hohen Personalmangels im öffentlichen Dienst ist das Druckpotenzial auf die Arbeitgeberseiten erhöht. Diese Verhandlungen stehen unter dem Schatten eines schweren Vorfalls, der am 13. Februar 2025 in München stattfand, bei dem es zu mehreren Verletzten kam. Dies verdeutlicht, wie wichtig Sicherheit und gerechte Vergütung für die Arbeiter in diesem Bereich sind, wie auf oeffentlicher-dienst-news berichtet wird.

Mit der anstehenden Verhandlungsrunde am nächsten Freitag und dem drängenden Ultimatum von Verdi bleibt abzuwarten, ob es den Beteiligten gelingt, zu einer Einigung zu kommen, die sowohl die Forderungen der Gewerkschaft als auch die Realitäten der BVG berücksichtigt.

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Ort München, Deutschland
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