Zoll-Razzia: Internationale Zigarettenbande in Berlin festgenommen!

Düsseldorf, Deutschland - Am 18. April 2025 führten Zollfahnder in Berlin und Brandenburg eine umfangreiche Razzia gegen eine internationale Zigarettenbande durch. Diese Aktion, welche als Teil langfristiger Ermittlungen initiiert wurde, um die illegale Zigarettenproduktion zu bekämpfen, resultierte in der Durchsuchung von zwölf Objekten und der Festnahme von vier Verdächtigen. In einer Lagerhalle nördlich von Berlin konnten umfangreiche Herstellungsmaterialien, Zigarettenpapier, Folien und eine Tabaktrocknungsmaschine sichergestellt werden. Darüber hinaus wurden 124.000 Euro Bargeld sowie Luxusuhren beschlagnahmt. Den Ermittlungsbehörden zufolge besteht der Verdacht, dass die Bande illegale Zigarettenproduktionsstätten betrieben hat, was zu einem erheblichen Steuerschaden von schätzungsweise drei Millionen Euro führt, da bis zu diesem Zeitpunkt bereits 20 Millionen Zigaretten für den Schwarzmarkt produziert worden sein sollen. Haftbefehle für drei der festgenommenen Personen wurden bereits durch das Amtsgericht Stendal erlassen.

Parallel zur Razzia in Deutschland wurde auch eine Lagerhalle in der Slowakei durchsucht, wo die Behörden 1,8 Millionen unversteuerte Zigaretten und etwa sieben Tonnen Tabak sicherstellten. Der mutmaßliche Steuerschaden wird dort auf 1,2 Millionen Euro geschätzt. Neun Personen wurden im Zuge dieser Maßnahmen in der Slowakei festgenommen. Die Bandenaktivitäten scheinen darauf abzuzielen, die illegale Ware auf dem europäischen Zigarettenmarkt im Großhandelsgeschäft zu vertreiben. t-online.de berichtet von den internationalen Dimensionen dieser Zigarettenbande, deren kriminelle Machenschaften weite Teile Europas betreffen könnten.

Zusammenhang mit früheren Ermittlungen

<pDiese aktuelle Razzia fügt sich in eine Reihe von Maßnahmen zur Bekämpfung der illegalen Zigarettenproduktion in Deutschland ein. Bereits am 18. März 2025 führte das Zollfahndungsamt Essen in Düsseldorf eine ähnliche Aktion durch, bei der eine illegale Zigarettenfabrik ausgehoben wurde. Hierbei konnten Ermittler eine komplette Produktionsstraße, ca. 15 Tonnen Tabak sowie über 25 Millionen gefälschte Zigaretten sicherstellen. Elf verdächtige Personen wurden in dieser Halle festgenommen. Eine Vielzahl weiterer Durchsuchungen erfolgte zeitgleich in den Niederlanden und Nordrhein-Westfalen, wo zusätzliche illegale Zigaretten sichergestellt werden konnten.

Laut den Informationen aus dem Bundesministerium für Finanzen wurde die Ermittlungsarbeit, die bereits im April 2024 begann, durch umfangreiche Kooperationen zwischen verschiedenen Behörden unterstützt. An den beiden Razzien in Deutschland waren insgesamt etwa 350 Kräfte der Zollverwaltung, Bundespolizei und Technisches Hilfswerk beteiligt. zoll.de hebt hervor, dass die bisherigen Maßnahmen auf das Ziel gerichtet waren, die bandenmäßige Steuerhinterziehung und gewerbsmäßige Steuerhehlerei im Zusammenhang mit der illegalen Zigarettenproduktion aufzudecken und zu unterbinden.

Die Zigarettenprodukte, die in den illegalen Anlagen hergestellt werden, sind hauptsächlich für den deutschen und europäischen Schwarzmarkt bestimmt. Insgesamt konnten nach den bisherigen Ermittlungen fast 32 Millionen gefälschte Zigaretten sichergestellt werden, und der Steuerschaden allein aus den Einsätzen in Düsseldorf und angrenzenden Regionen beläuft sich auf ca. sechs Millionen Euro. Die Steuerfahndung bleibt aktiv, um weitere illegale Betriebe zu identifizieren und zu schließen. zoll.de wird die Öffentlichkeit über den Fortschritt der Ermittlungen informieren.

Details
Vorfall Zigarettenproduktion
Ort Düsseldorf, Deutschland
Festnahmen 22
Schaden in € 6000000
Quellen