Beruf und Familie vereinen: Ein Vorbild aus Vechta!

Vechta, Deutschland - Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie stellt für viele Beschäftigte eine Herausforderung dar, dies gilt nicht nur für die Universität Vechta. Hier zeigt sich ein positives Beispiel: Resi Haarhaus hat sich während ihrer zweiten Schwangerschaft bewusst für die Universität als Arbeitgeberin entschieden, da sie dort eine gute Balance zwischen beruflichen Anforderungen und familiären Bedürfnissen vorfindet. Ihre Erfahrungen und der Alltag mit zwei kleinen Kindern verdeutlichen, wie wichtig unterstützende Rahmenbedingungen sind.

Am 10. April 2025 gab die Universität Vechta bekannt, dass sie eine erneute Zertifizierung als „Familiengerechte Hochschule“ anstrebt. Der Dialogtag, der am 22. Mai 2025 stattfinden wird, lädt alle Hochschulangehörigen zu mehreren Gesprächsrunden ein. Ziel ist es, die aktuellen Arbeits- und Studienbedingungen weiter zu verbessern und Optimierungspotenziale zu identifizieren. Dieses jährliche Verfahren führt die Universität seit 2013 durch und wurde 2022 mit einem Zertifikat und Prädikat für nachhaltige familiengerechte Arbeitsbedingungen gewürdigt.

Einblicke in den Arbeitsalltag

Haarhaus beschreibt ihren typischen Tagesablauf: Sie beginnt ihren Tag bereits um 5:20 Uhr, um rechtzeitig ihre ältere Tochter in die Krippe zu bringen. Ihre jüngere Tochter, die noch nicht einmal ein halbes Jahr alt ist, kann sie während ihrer Arbeitszeit im Universitätsbibliothek betreuen. Diese flexible Arbeitsgestaltung und die Möglichkeit, situatives Homeoffice zu beantragen, sind für Haarhaus von großer Bedeutung und tragen erheblich zur Vereinbarkeit von Arbeit und Familie bei.

Nach der Arbeit widmet sich Haarhaus der Hausarbeit und der Kinderbetreuung. Trotz der Verantwortung, die sie zu Hause hat, arbeitet sie in einem Teilzeitmodell von 25 Stunden pro Woche. Diese Balance spiegelt auch wider, was viele moderne Familien als wichtig erachten: Flexibilität und Unterstützung durch den Arbeitgeber. Laut einer Studie aus dem Jahr 2024 ist es für 85% der Millennials von Bedeutung, Beruf und Familie zu vereinen. Besonders Frauen legen großen Wert darauf, was sich in Zahlen zeigt – 89% von ihnen sahen die Vereinbarkeit als essentiell an.

Herausforderungen und Strategien

Die Organisation des Familienalltags bleibt jedoch oft kompliziert, insbesondere durch etwaige Kita-Schließungen. In diesem Kontext ist es nicht verwunderlich, dass 20% der Millennials angeben, sich von ihrem Arbeitgeber nicht ausreichend unterstützt zu fühlen. Häufig bleibt es den Müttern vorbehalten, sich um die Kinder zu kümmern, was 28% von ihnen 2023 in einer Umfrage berichteten, als eine negative Auswirkung auf ihre Work-Life-Balance.

Die Universität Vechta versteht sich somit nicht nur als Bildungsinstitution, sondern auch als Ort, der eine aktive Rolle in der Lebensgestaltung seiner Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spielt. Eine langfristige Strategie zur Verbesserung der Work-Family-Life-Balance ist dabei unverzichtbar. Dies kann durch strukturierte Zeitpläne, klare Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben und faire Verteilung der häuslichen Pflichten erreicht werden. Ein Unterstützungsnetzwerk, sei es durch Familie oder professionelle Betreuung, ist ebenfalls entscheidend, um den Spagat zwischen Arbeit und Familie zu bewältigen.

Die Herausforderungen mögen vielfältig sein, doch Haarhaus zeigt, wie eine familienfreundliche Arbeitsumgebung nicht nur das Wohl der Mitarbeitenden fördert, sondern auch als Vorbild für die nächste Generation dient. Dabei wird klar: Die ideale Balance zwischen Berufsleben und Familienpflichten ist nicht an jedem Tag erreichbar. Es geht vielmehr um individuelle Ansätze und langfristige Strategien, die den Bedürfnissen jedes Einzelnen entsprechen.

Für weitere Informationen zur Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie an der Universität Vechta kann die Pressemitteilung hier gelesen werden. Zudem liefert moderne-familie.de hilfreiche Tipps zur Verbesserung der Work-Family-Life-Balance.

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Ort Vechta, Deutschland
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