Bosch-Werksschließung in Leinfelden: Beschäftigte wehren sich!

Leinfelden-Echterdingen, Deutschland - Die geplante Schließung des Werkes von Bosch Power Tools in Leinfelden-Echterdingen sorgt für Unruhe unter den Beschäftigten. Die Unternehmensleitung hat angekündigt, die Produktion nach 2026 zu beenden. Von dieser Entscheidung sind insgesamt rund 500 Mitarbeiter betroffen, wobei 230 Arbeitsplätze in Leinfelden-Echterdingen wegfallen werden. Die Schließung ist Teil einer umfassenden globalen Umstrukturierung, die laut Unternehmensangaben notwendig sei.
Gegen die Pläne haben die Beschäftigten bereits protestiert. Organisiert von der IG Metall äußere n viele von ihnen, unter anderem Milica Bekavac, seit 1982 im Unternehmen tätig, ihre Besorgnis über die potenziellen sozialen und wirtschaftlichen Folgen der Schließung. Die IG Metall kritisiert, dass Bosch „rote Linien“ überschreite und die Sozialpartnerschaft in Gefahr sei. Zudem haben sie den Umgangston innerhalb des Unternehmens bemängelt und fordern Gespräche über einen Zukunftstarifvertrag.
Widerstand und Proteste
Die Gewerkschaft hat einen konzernweiten Widerstand angekündigt, der in einer größeren Protestveranstaltung am kommenden Mittwoch in Leinfelden-Echterdingen gipfeln soll. Hier werden über 1.000 Teilnehmende erwartet, um gemeinsam gegen die geplanten Werksschließungen zu protestieren. Dies stellt einen der lautesten Widerstände dar, die die Belegschaft gegen die Unternehmenspolitik mobilisieren konnte. Betriebsratsvorsitzende Karin Solda hat ebenfalls deutliche Worte gefunden: Bosch zeige keine Verantwortung gegenüber den Beschäftigten.
Die Schließung des Leinfelden-Echterdinger Werkes ist nicht die einzige Maßnahme, die der Konzern plant. Auch das Werk in Sebnitz steht vor dem Aus, und die Produktionsverlagerung ins Ausland, in diesem Fall nach Ungarn, wird zum Thema. Die IG Metall sieht hier nicht nur eine Bedrohung für die aktuellen Arbeitsplätze, sondern auch für die Stabilität der gesamten Region.
Krisenmanagement in der Gesellschaft
Im größeren Kontext erlebt die Bundesregierung unter verschiedenen Koalitionen massive Herausforderungen, die von der Corona-Pandemie über den Ukraine-Konflikt bis zur Klima-Krise reichen. Diese Krisen machen es notwendig, dass Gewerkschaften jako Krisenmanager agieren. So gewinnen Gewerkschaften immer mehr Mitglieder und zeigen eine erhöhte Konfliktbereitschaft. Wie die Geschichte der Gewerkschaften zeigt, sind sie bedingt, soziale Demokratie zu gestalten und zu verteidigen. In den letzten Jahren konnten sie zudem tarifpolitische Erfolge erzielen, einschließlich Inflationsausgleichen in verschiedenen Branchen.
Die Situation bei Bosch Power Tools verdeutlicht, wie eng Fertigung, Sozialpartnerschaft und gesellschaftliche Entwicklungen miteinander verknüpft sind. Der Ausgang dieser Auseinandersetzungen könnte nicht nur für die betroffenen Beschäftigten weitreichende Folgen haben, sondern auch für das gesamte soziale Gefüge in der Region.
Weitere Details zu den Protesten und dem geplanten Vorgehen sind in den Meldungen von SWR und der Tagesschau zu finden. Der gesamtgesellschaftliche Kontext, in dem diese Ereignisse stattfinden, ist ausführlich auf Gewerkschaftsgeschichte dokumentiert.
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Ort | Leinfelden-Echterdingen, Deutschland |
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