Gefährliche Seuche in Brandenburg: 14 Wasserbüffel betroffen!

Hönow, Deutschland - Im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland ist Maul- und Klauenseuche (MKS) bei einer Herde von Wasserbüffeln ausgebrochen. Der Erkrankung fielen insgesamt 14 Tiere zum Opfer, darunter drei, die verendet sind. Der Vize-Landrat Friedmann Hanke (CDU) erklärte, dass alle Tiere wahrscheinlich infiziert waren. Am Samstag teilte das Friedrich-Löffler-Institut (FLI) mit, dass es für den nachgewiesenen Virustyp vom Serotyp O geeignete Impfstoffe in der MKS-Antigenbank Deutschland gibt. Diese könnten binnen weniger Tage produziert werden, sollte dies als notwendig erachtet werden.
Das Virus, das besonders für Klauentiere wie Rinder und Schweine gefährlich ist, wurde in Proben von Wasserbüffeln aus der Umgebung von Hönow nachgewiesen. Wie das Virus jedoch genau in den kleinen Tierbestand eingeschleppt wurde, bleibt bislang unklar. Hanke hebt hervor, dass der betroffene Landwirt einen Biobetrieb führt, bei dem er sein Futter abgedeckt hat und keinerlei Futtermittel von außerhalb bezogen hat. Dies könnte auf eine mögliche Einschleppung durch Wildtiere oder sogar durch Menschen hinweisen.
Reaktionen und Maßnahmen
In Reaktion auf den Ausbruch wurden umfassende Maßnahmen umgesetzt. Um die Ausbreitung der Seuche einzudämmen, gibt es seit Samstag eine Allgemeinverfügung, die ein etwa drei Kilometer großes Schutzgebiet sowie eine zehn Kilometer große Überwachungszone um die betroffene Weide festlegt. Diese Zonen überschreiten die Kreisgrenzen, sodass auch der Landkreis Barnim und die Stadt Berlin betroffen sind. Innerhalb dieser Zonen werden alle Paarhufer getötet; dies betrifft u.a. eine benachbarte Schweinezucht mit 170 Tieren, die bereits vorsorglich getötet wurden.
Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) kommentierte die Situation mit Nachdruck, dass der Schwerpunkt jetzt auf der Eindämmung der Seuche liege. Sie kündigte auch an, dass Proben von Tieren in der Umgebung genommen werden, um weitere Infektionen zu verhindern. Ein vorübergehendes Verbot von Tiertransporten in Brandenburg wurde inzwischen bis Montag verhängt. Die Agrarmesse Grüne Woche, die am Freitag begann, verzichtet auf die Präsentation von Rindern, Schafen, Ziegen und Alpakas in der Tierhalle, um jede potenzielle Gefahr einer Ansteckung zu minimieren.
Besorgnis in der Agrarbranche
Die Landwirtschaft ist in großer Sorge, da MKS nicht die einzige Krankheit ist, die derzeit umgeht. Agrarministerin Mittelstädt betonte, dass die MKS ein hochansteckendes Virus ist, das erhebliche wirtschaftliche Schäden verursachen kann. In der Vergangenheit, wie im Jahr 2001 in Großbritannien, führten Ausbrüche zu massiven Tötungen von Tieren und enormen wirtschaftlichen Verlusten.
Deutschland hat seit 1991 keine regulären Impfungen gegen MKS mehr durchgeführt, da die in Europa heimischen Stämme als ausgerottet galten. Laut dem FLI sind jedoch europäische Rechtsvorschriften für Notimpfungen vorhanden, und es gibt Impfstoffbanken für solche Fälle. Ministerin Mittelstädt hält die Nutzung von Impfstoffen für möglich, muss jedoch zunächst geklärt werden, welcher Virustyp vorliegt, bevor die entsprechenden Maßnahmen ergriffen werden können.
Wie die Agrarministerin ebenfalls erläuterte, gehen die Behörden davon aus, dass das Virus für eine längere Zeit bereits in den betroffenen Haltungsbedingungen war. Experten analysieren zurzeit umfassend die Proben, die aus der Region entnommen wurden. Die Tierhalter im gesamten Landkreis Barnim werden dazu angehalten, sich regelmäßig über die Entwicklungen auf der Website des Landkreises zu informieren.
Die Situation bleibt angespannt, während die Behörden alles daran setzen, eine weitere Ausbreitung der Maul- und Klauenseuche zu verhindern. [rbb24] berichtet, dass es zwar bisher keine Anzeichen für eine Ausbreitung auf andere Tiere gibt, die Lage dennoch genau überwacht wird. [finanzen.at] ergänzt, dass die Bedeutung einer raschen und effektiven Reaktion weitreichend erkannt wird, um schwere Konsequenzen für die Landwirtschaft und die Wirtschaft zu vermeiden.
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Ort | Hönow, Deutschland |
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