Über 300.000 Zuschauer für umstrittene Impf-Doku – Nieswandt überrascht!

Uelzen, Deutschland - Über 300.000 Zuschauer haben den kontroversen Dokumentarfilm „Nur ein Piks – Im Schatten der Impfung“ gesehen, wie von Filmemacher Mario Nieswandt und seiner Produktionsfirma Taurus Pictures berichtet wird. Trotz zahlreicher Saalkündigungen und Boykott-Aufrufen erfreut sich der Film großer Beliebtheit und wird weiterhin in Kinos gezeigt. Nieswandt, der sich in einem Telegram-Statement bei den Zuschauern für ihr Interesse bedankte, kündigte zudem eine Fortsetzung des Films an.
Die Filmtour wird in den kommenden Wochen weitergeführt. Nächste Kino-Termine sind am 26. Mai in Chemnitz, gefolgt von Aufführungen in Großräschen, Mittelfranken, Ottobrunn, Cottbus und Lutherstadt Wittenberg bis zum 24. Juni. Der Film ist ebenfalls auf DVD erhältlich.
Inhalt und Kritik des Films
„Nur ein Piks“ thematisiert die Nebenwirkungen der Corona-Impfkampagne und präsentiert vermeintliche Impfopfer. Kritiker werfen dem Film vor, Impfgegner- und Verschwörungserzählungen zu bedienen. Regisseur Nieswandt hat Verbindungen zur politischen Rechten und arbeitete zuvor beim „COMPACT“-Magazin. Zudem kandidierte er für die AfD in Brandenburg, was seine Glaubwürdigkeit in den Augen vieler schmälern könnte. In sozialen Medien wird der Film als radikal und einseitig kritisiert.
Der Trailer zeigt eindringliche Bilder von Menschen in medizinischen Notsituationen, jedoch mangelt es an wissenschaftlichen Belegen. Mikrobiologe Dr. Sucharit Bhakdi, dessen Aussagen vielfach widerlegt wurden, tritt im Film als Experte auf. Auch die AfD-Politikerin Daniela Oeynhausen und die Aktivistin Sabrina Kollmorgen sind unter den Protagonisten, die in der rechten Esoterik-Szene aktiv sind.
Gesellschaftliche Reaktionen
Die Reaktionen auf die Filmvorführungen sind gemischt. Während einige lokale Geschäftsleute in Uelzen Bedenken äußern, sehen andere die Aufführung als mutig und wichtig an. Kritiker befürchten, der Film könnte Misstrauen gegenüber Institutionen und Wissenschaft schüren. Jette Schwartz, eine Kritikerin des Films, warnte, dass er spaltend für die Stadt sein könnte. Die Stadtverwaltung steht unter Druck, da in anderen Städten ähnliche Aufführungen bereits unterbunden oder kontrovers diskutiert wurden.
Experten warnen vor der gesellschaftlichen Polarisierung, die solche Dokumentationen fördern können. Der Zusammenhang zwischen Ängsten vor Impfungen und deren Behandlung wird auch in anderen Medien behandelt, etwa im Arte-Dokumentarfilm „Impfgegner – Wer profitiert von der Angst?“, der in diesen Tagen ausgestrahlt wird und verschiedene kulturelle und historische Erklärungen für Impfangst behandelt. Geld spielt, wie Imran Ahmed vom „Center for Countering Digital Hate“ betont, ebenfalls eine zentrale Rolle in der Impfgegner-Bewegung.
Insgesamt zeigt die Diskussion um „Nur ein Piks“ und ähnliche Werke die vielschichtige und kontroverse Debatte, die die Impfkampagne und deren Folgen in der Gesellschaft auslösen kann.
Für mehr Informationen besuchen Sie die Seiten von Compact Online, Uelzener Presse und Süddeutsche Zeitung.
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Ort | Uelzen, Deutschland |
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