Lee Jae-myung: Der progressive Hoffnungsträger für Südkorea!
Südkorea - Die Demokratische Partei Koreas hat Lee Jae-myung als ihren Kandidaten für die vorgezogene Präsidentschaftswahl am 3. Juni 2025 nominiert. Laut Al Jazeera erhielt Lee bei der Nominierung fast 90 Prozent der Stimmen und setzte sich damit gegen zwei andere Kandidaten durch. Dieser Schritt markiert eine bedeutende Wende in der südkoreanischen Politik, da Lee als progressiver Führer gilt, der sich für wirtschaftliche Gleichheit und verbesserte Beziehungen zu Nordkorea einsetzt.
Nach der Absetzung von Präsident Yoon Suk-yeol, der wegen des gescheiterten Versuchs, das Kriegsrecht einzuführen, abtrat, steht Lee an der Spitze der Umfragen. Er führte den Impeachment-Prozess gegen Yoon im Dezember an und verurteilte dessen Maßnahmen als vergleichbar zu den Aktionen früherer autoritärer Führer. Ein kürzlich gefälltes Urteil des Verfassungsgerichtshofs führte zu Yoons Absetzung und löste die Neuwahlen aus. Lee, der in den Umfragen seit Wochen einen zweistelligen Vorsprung vor den Kandidaten der konservativen People Power Party hat, möchte nun das Präsidentenamt für sich gewinnen.
Kandidatur und politische Ausrichtung
Lee Jae-myung, der als Menschenrechtsanwalt und populistischer Politiker bekannt ist, hat seine Kandidatur in einem aufgezeichneten Video bekanntgegeben, um auf den öffentlichen Ruf nach Veränderung zu reagieren. Viele Bürger sind noch geschockt von Yoons Absetzung. In Brasilien verlor Lee die Wahl 2022 mit dem knappsten Ergebnis in der Geschichte der Präsidentschaftswahlen. Er lag nur 0,73 Prozentpunkte hinter Yoon. Aktuelle Umfragen umreißen Lees Unterstützung mit 34 Prozent, was fast viermal so viel ist wie sein nächster Rivale, was ihn eindeutig zum Favoriten macht, um die Wählerschaft hinter sich zu vereinen, während die People Power Party an Vertrauen verliert.
Im Vorfeld der Wahl kündigte Lee an, seine Rolle als Vorsitzender der Demokratischen Partei Koreas niederzulegen, um sich voll auf seine Kampagne zu konzentrieren. Er unterstreicht die Bedeutung nationaler Interessen und diplomatischer Balance und kritisiert die harte Außenpolitik von Yoon. Im Rahmen seiner Strategien betont Lee die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit mit den USA und der Stärkung der trilateralen Kooperation mit Japan.
Kritische Herausforderungen und Korruptionsvorwürfe
Trotz seiner Beliebtheit sieht sich Lee jedoch ernsthaften Herausforderungen gegenüber. Er steht derzeit vor fünf Gerichtsverfahren wegen Korruptionsvorwürfen, die von Bestechung bis hin zu einem Skandal über Immobilienentwicklungen im Wert von 1 Milliarde Dollar reichen. Ein möglicher Wahlsieg könnte allerdings dazu führen, dass diese Prozesse wegen präsidialer Immunität gestoppt werden.
Lees Aufstieg erfolgt vor dem Hintergrund eines politischen Vakuums, das durch Yoons plötzlichen Rücktritt entstanden ist. Die People Power Party hat große Schwierigkeiten, das Vertrauen der Öffentlichkeit zurückzugewinnen, insbesondere nach den Turbulenzen, die durch das Kriegsrechtsdekrets ausgelöst wurden. Lee selbst sorgte für Schlagzeilen, als er während des gescheiterten Versuchs, das Kriegsrecht durchzusetzen, über die Wände der Nationalversammlung kletterte und eine Abstimmung zur Aufhebung des Befehls sicherte.
Die bevorstehende Wahl ist nicht nur eine Chance für Lee, sondern auch ein Test für die gesamte politische Landschaft Südkoreas. In einem Land, das von tiefen politischen und gesellschaftlichen Spaltungen geprägt ist, könnte seine Agenda für wirtschaftliche Gleichheit und soziale Gerechtigkeit einen bedeutenden Wandel herbeiführen. Die Neuwahl am 3. Juni wird gespannt erwartet und könnte das Gesicht Südkoreas für die kommenden Jahre prägen.
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Vorfall | Wahlen |
Ort | Südkorea |
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