Bremen pflanzt Vergissmeinnicht: Gemeinsam für Menschen mit Demenz!

Bremen, Deutschland - In Bremen wird zwischen dem 23. und 29. April 2025 eine bedeutende Pflanzaktion mit Vergissmeinnicht durchgeführt. Diese Initiative setzt ein starkes Zeichen für Menschen mit Demenz und deren Angehörige. Die blaue Blume steht symbolisch für Erinnerung, Mitgefühl und Solidarität, und ist Teil der Bemühungen, die Lebensqualität von Betroffenen zu erhöhen. Die Geschäftsführerin der Demenz Informations- und Koordinationsstelle (DIKS), Tanja Meier, hebt die Bedeutung von Teilhabe und Gemeinschaft für Menschen mit Demenz hervor, was in der breiten Unterstützung der Aktion durch über 40 Einrichtungen, Vereine und Engagierte sichtbar wird. Nach Angaben von Weser Kurier sind rund 15.000 Menschen in Bremen von Demenz betroffen, viele von ihnen erfahren Unterstützung von Familie und Freunden.

Die Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) hat die Notwendigkeit weiterer Beratungs- und Vernetzungsangebote betont. In diesem Kontext wurde seitens des Gesundheitsressorts eine Arbeitsgruppe Demenz gegründet, die sich dem Ziel verschrieben hat, Veranstaltungen und Fortbildungen zu planen, die auf die Bedürfnisse von Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen zugeschnitten sind. Das Thema Demenz findet zudem auch beim Bremer Fachtag Demenz, der am 22. September stattfindet, eine zentrale Rolle.

Intergenerative Ansätze und Theaterprojekte

Die Pflanzaktion ist jedoch nicht das einzige Beispiel für innovative Ansätze im Umgang mit Demenz. Die Initiative des Nachbarschaftsheims Schöneberg verfolgt ein umfangreiches Programm zur generationenübergreifenden Aufklärung über Demenz. Besonders hervorzuheben ist die Kooperation zwischen Seniorinnen aus dem Theater der Erfahrungen und Menschen mit Demenz. Ziel ist die Entwicklung eines Theaterprogramms, das in Stadtteilzentren sowie in Schulen, Banken und anderen Institutionen aufgeführt wird. Solche Projekte tragen dazu bei, das Tabu um das Thema Demenz zu brechen und ein besseres Verständnis zu fördern. Laut den Informationen von Demenzfreundliche Kommunen umfasst das Projekt auch Werkstätten in Schulen und Jugendeinrichtungen zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen Jung und Alt.

Die Veranstaltung „Vergissmeinnicht – Menschen mit Demenz im Scheinwerferlicht“ wird ein Highlight des Programms sein, mit Aufführungen, Workshops und Fachgesprächen, die auf die Herausforderungen und Chancen im Umgang mit Demenz aufmerksam machen. Kontakt für Interessierte ist unter der Leitung von Eva Bittner im Nachbarschaftsheim Schöneberg möglich.

Ehrenamtliche Unterstützung und Ressourcen

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der im Kontext von Demenz häufig diskutiert wird, ist die Rolle des Ehrenamts. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Seniorenbüros hat eine Broschüre veröffentlicht, die sich an Personen richtet, die ehrenamtliche Angebote für Menschen mit Demenz aufbauen oder ausweiten möchten. In dieser Broschüre, welche sich an Multiplikatoren in Anlaufstellen für ältere Menschen richtet, finden sich Anregungen und Tipps zur Gewinnung von ehrenamtlich Engagierten sowie Informationen zur Öffentlichkeitsarbeit und zu Fördermöglichkeiten. Diese Unterstützung ist von entscheidender Bedeutung, um eine umfassende Betreuung und Integration für Menschen mit Demenz zu gewährleisten. Die Broschüre kann kostenlos über Wissensdurstig bezogen werden.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Bremen, Deutschland
Quellen