Neue Professorin Kabliman: Digitalisierungstechnik erobert Bremen!
Bremen, Deutschland - Zum Sommersemester hat Evgeniya Kabliman eine Professur im Fachbereich Produktionstechnik an der Universität Bremen übernommen. Sie ist auch die neue Direktorin am Leibniz-Institut für Werkstofforientierte Technologien (IWT) und leitet die Abteilung Digitalisierungstechnik seit dem 1. April.
Kablimans Professur trägt den Titel „Wissensbasierte Digitalisierung in der werkstofforientierten Produktion“. Ihr Fokus liegt insbesondere auf der Digitalisierungstechnik, die sie in Lehre und Forschung stärker in den Mittelpunkt rücken möchte. Ihr interdisziplinärer Hintergrund, der von der Grundlagenforschung zur angewandten Forschung übergeht, wird dabei von großer Bedeutung sein.
Akademischer Werdegang
Evgeniya Kabliman studierte angewandte Physik und Mathematik und promovierte 2011 an der TU Wien im Bereich der computergestützten Werkstoffwissenschaft. Nach ihrer Promotion war sie am AIT Austrian Institute of Technology tätig, wo sie zuletzt als Senior Scientist arbeitete und sich auf die simulationsunterstützte Technologieentwicklung sowie die thermomechanische Behandlung von Metallen konzentrierte.
Von 2021 bis zur Übernahme ihrer neuen Position leitete sie an der TU München die Gruppe „Materials Computation“ und setzte sich dort mit der Anwendung von maschinellem Lernen in der Werkstoffmodellierung auseinander. Sie äußerte sich positiv über den Standort Bremen, besonders über den Bremer Campus, den sie als lebendigen und vielseitigen Ort für regionalen sowie internationalen Austausch beschreibt.
Digitalisierung in der Produktion
Die industrielle Produktion befindet sich in einem ständigen Wandel, der durch Megatrends wie demografischen Wandel, Globalisierung und Individualisierung geprägt wird. Diese Veränderungen werden durch die digitale Transformation verstärkt, die neue Szenarien in der industriellen Produktionsarbeit schafft.
Das Fraunhofer IPA untersucht Methoden und Technologien der digitalen Transformation, um den Einfluss der Digitalisierung auf den Menschen im zukünftigen Arbeitssystem zu bewerten. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Sensibilisierung der Beteiligten hinsichtlich technologischer Lösungen, um die Digitalisierung aktiv zu gestalten.
Digitale Ökosysteme im B2B-Bereich
Ähnlich wie im B2C-Sektor haben digitale Ökosysteme wie Netflix oder Amazon auch im B2B-Bereich Potenzial. Im deutschen Markt gibt es Chancen für digitale Ökosysteme, insbesondere in Datenmarktplätzen für Produktion und Lieferketten. Der Erfolg solcher Plattformgeschäfte beruht auf einer integrierten Betrachtung geschäftlicher, technischer und rechtlicher Aspekte.
Das Fraunhofer-Referenzmodell für digitale Ökosysteme bietet dabei einen umfassenden Überblick über entscheidende Faktoren wie Organisation, Partner, Nutzer-Community und Wettbewerb. Gemeinsam mit Fraunhofer IESE werden Unternehmen während des gesamten Lebenszyklus ihrer digitalen Ökosysteme unterstützt, von der strategischen Planung bis zur technischen Umsetzung.
Die Ernennung von Evgeniya Kabliman trägt maßgeblich zur Stärkung der Universität Bremen und des IWT im Bereich der Digitalisierungstechnik bei, was angesichts der sich ständig verändernden Anforderungen in der industriellen Produktion von großer Bedeutung ist.
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Bremen, Deutschland |
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