Theo Reinhardt beendet Radsport-Karriere im Berliner Velodrom mit Applaus
Landsberger Allee, 10249 Berlin, Deutschland - Theo Reinhardt wird beim anstehenden 112. Berliner Sechstagerennen seine beeindruckende Karriere als Radprofi nach mehr als einem Jahrzehnt im internationalen Radsport beenden. Am 1. Februar, dem zweiten und letzten Tag des Berliner „Sixdays Weekend“ 2025, wird der 34-jährige Sportler im Berliner Velodrom im Mittelpunkt stehen. Erwartungsvoll wird er den Applaus des Publikums aufsaugen, während er ein letztes Mal über die Piste radelt – durch ein Ehrenspalier seiner Profi-Kollegen. Die Bekanntgabe seines Karriereendes wurde vom Bund Deutscher Radfahrer am Mittwoch verkündet. rbb24 berichtet, dass …
Reinhardt, der seine Anfänge beim Berliner TSC machte, reflektiert über seine Laufbahn und erwähnt: „Ich war nie das Riesen-Ausnahmetalent, ich musste immer mehr arbeiten für den Erfolg.“ Diese Voraussetzungen haben vermutlich dazu geführt, dass sein Karriereende etwas früher kommt als bei vielen anderen. Reinhardt trat 2012 der Nationalmannschaft bei und gewann schnell an Bedeutung. Bereits ein Jahr später sicherte er sich mit Henning Bommel Bronze bei der Weltmeisterschaft im Madison. Von da an etablierte sich Reinhardt als feste Größe im deutschen Bahn-Vierer und half dem Team, wieder zu internationalem Erfolg zu gelangen.
Erfolge und Rückschläge
Einen besonderen Höhepunkt stellte die Entscheidung des Radsport-Weltverbands UCI dar, das Madison 2017 wieder ins Olympia-Programm aufzunehmen. Reinhardt bildete daraufhin ein Duo mit Roger Kluge, das bei verschiedenen Weltmeisterschaften brillierte. Zusammen gewannen sie 2018 und 2019 WM-Titel im Zweier-Mannschaftsfahren und wurden 2020 in Berlin Dritte. Zudem standen Reinhardt und Kluge von 2022 bis 2024 dreimal in Folge ganz oben auf dem Podium der Europameisterschaften. Doch die große Medaille bei den Olympischen Spielen blieb beiden verwehrt; trotz ihrer Favoritenrolle landeten sie in Tokio 2021 auf Platz neun und in Paris 2024 auf Platz fünf. Reinhardt gestand: „Das habe ich noch nicht verkraftet und ist schwer zu verarbeiten.“
Betrachtet man die letzten Jahre, so blickt Reinhardt zwar enttäuscht zurück, doch gleichzeitig erkennt er auch die positiven Aspekte seiner sportlichen Laufbahn an. „Wir haben bei Olympia das Rennen unseres Lebens gemacht“, so der Sportler. Für Kluge ist die gemeinsame Zeit mit Reinhardt eine wertvolle Freundschaft geworden: „Theo ist mir als Freund über die Jahre immer wichtiger geworden.“ Auch in Zukunft plant Reinhardt, dem Radsport verbunden zu bleiben und erwägt eine Position als U-23-Bundestrainer bei German Cycling. Berlin Cycling berichtet, dass …
Ein bewegender Abschied
Sein letzter Auftritt im Velodrom wird für Reinhardt ein emotionaler Moment sein. „Im Velodrom habe ich als ‚Steppi‘ meine Träume und Visionen entwickelt“, erinnert er sich. Der Sportler möchte die tolle Atmosphäre des Velodroms ein letztes Mal genießen und hat den Wunsch, es auf diesem besonderen Terrain noch einmal zu erleben. „Jetzt schließt sich im Velodrom der Kreis“, sagt er, während die Augen voller Emotionen funkeln. Mit den Worten, dass dies ein sehr, sehr bewegender Moment für ihn sein wird, setzt Reinhardt ein Zeichen für die langjährige Verbundenheit mit seinem Sport und der Berliner Radsportgemeinschaft.
Details | |
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Vorfall | Sonstiges |
Ort | Landsberger Allee, 10249 Berlin, Deutschland |
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