Universität Bremen sichert wichtige US-Daten für Klimaforschung!

Die Universität Bremen und das AWI sichern historische US-Datenbanken zur Klimaforschung vor Budgetkürzungen.
Die Universität Bremen und das AWI sichern historische US-Datenbanken zur Klimaforschung vor Budgetkürzungen.

Bremen, Deutschland - Die Universität Bremen und das Alfred-Wegener-Institut (AWI) haben eine bedeutende Initiative gestartet, um wertvolle wissenschaftliche Datensätze aus den USA zu retten. Dies geschieht über die Datenplattform PANGAEA, die in Gefahr war, durch drohende Budgetkürzungen unter der Regierung von US-Präsident Donald Trump wertvolle Klima- und Umweltdaten zu verlieren. Professor Frank Oliver Glöckner, Gesamtleiter von PANGAEA, hebt hervor, dass diese Maßnahme als Reaktion auf die Hilferufe von Wissenschaftlern und Mitarbeitern der NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) erfolgt.

Das Hauptziel dieser Zusammenarbeit ist es, die gewonnenen Daten nicht nur zu bewahren, sondern sie auch in PANGAEA zu integrieren und langfristig öffentlich zugänglich zu machen. Die Kooperation konzentriert sich dabei zunächst auf historische Datensätze zu Erdbeben und heißen Quellen. Zu den gesicherten Datensätzen zählen relevante Sammlungen wie der Seismicity Catalog Collection (2150 v. Chr. bis 1996 n. Chr.) und die United States Earthquake Intensity Database (1638–1985).

Datenrettung und -verfügbarkeit

Die kurzfristige Speicherung der gesicherten Daten ist gewährleistet, allerdings bestehen Herausforderungen bei der Verarbeitung dieser Daten. Professorin Jutta Günther, Rektorin der Universität Bremen, betont die Bedeutung von frei zugänglichen wissenschaftlichen Daten für Forschung und Innovation. Dies wird durch die allgemeine Philosophie des Open Access unterstützt, die einen offenen Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen fördert und es ermöglicht, dass Werke online kostenfrei und unter offenen Lizenzen veröffentlicht werden, wie die Deutsche Nationalbibliothek (DNB) erläutert.

Für die PANGAEA-Plattform stehen bereits verschiedene gesicherte Datenbanken zur Verfügung, darunter die Strong motion earthquake data values (1933-1994) und eine Liste von Thermal hot springs in den USA. Diese Daten sind Teil einer offenen Bibliothek, die georeferenzierte Beobachtungs- und Experimentaldaten aus der Erdsystemforschung archiviert.

Politische Herausforderungen und Zukunftsperspektiven

Professor Michal Kucera äußert Bedenken hinsichtlich politischer Entscheidungen, die den Zugang zu wissenschaftlichen Daten gefährden könnten. In diesem Zusammenhang informieren Professor Dr. Maarten Boersma, der Interimsdirektor des AWI, über Gespräche mit politischen Akteuren, um ein Datenrettungspaket zu schaffen. Diese Gespräche sind entscheidend, um sicherzustellen, dass langjährige Daten in der Forschung erhalten bleiben und auch für zukünftige Generationen zugänglich sind.

Open Access bedeutet, dass wissenschaftliche Publikationen ohne Zugriffsbeschränkungen verfügbar sind, was eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Wissen und Innovation spielt. Die DNB klärt darüber auf, dass es zwischen frei zugänglichen Werken und solchen mit Zugriffsbeschränkungen zu unterscheiden gilt. Während einige Werke ohne Registrierung überall genutzt werden können, sind andere auf die Nutzung in den Lesesälen der DNB beschränkt.

Die Bemühungen der Universität Bremen und des AWI sind ein wichtiges Signal für die Wissenschaftsgemeinschaft. Es zeigt, wie durch Kooperation und gemeinsames Handeln wertvolles Wissen gerettet und langfristig zugänglich gemacht werden kann, was für die zukünftige Forschung von zentraler Bedeutung ist. Die Initiative unterstreicht die Notwendigkeit, öffentliche Daten und Informationsressourcen zu schützen und zu fördern.

Für weitere Informationen über die gesicherten Daten und die Rolle von Open Access in der Wissenschaft, besuchen Sie die Seiten der Universität Bremen und der Deutschen Nationalbibliothek.

Details
Vorfall Information
Ursache Budgetkürzungen
Ort Bremen, Deutschland
Quellen