Brillenpinguine zurück im Aquazoo: Saubere Heimat für bedrohte Art!

Düsseldorf, Deutschland - Nach dem erfolgreichen Frühjahrsputz sind die Brillenpinguine im Düsseldorfer Aquazoo zurück in ihr frisch gereinigtes Gehege. Diese jährliche Reinigung ist von großer Bedeutung für die Hygiene der bedrohten Art, und bei diesem Anlass mussten die zwölf Pinguine einige Tage in ihr Innengehege umziehen, während das Becken gründlich gereinigt und mit Meerwasser neu befüllt wurde. Die Reinigung umfasst das Entfernen von Algen sowie die intensive Reinigung des Bodengrunds, was die Lebensqualität der Pinguine erheblich steigert, wie t-online berichtet.

Die Gruppe besteht aus zwölf Brillenpinguinen (Spheniscus demersus), deren natürlicher Lebensraum in den Küstenregionen des südlichen Afrikas liegt. Aktuell sind nur noch etwa 20.000 Brutpaare in der Natur geschätzt, was die Art als stark gefährdet klassifiziert. Hauptgefahren sind industrielle Fischerei und Küstenverbauung, die den Lebensraum und die Nahrungsressourcen der Brillenpinguine erheblich schädigen.

Sanierung des Aquazoos

Die Sanierung des Aquazoos wurde bereits vor der Rückkehr der Pinguine abgeschlossen. Der neue Pinguinbereich wurde komplett neu beschichtet und bietet nun eine attraktive Kunstfelskulisse, die Rückzugs- und Brutmöglichkeiten schafft. Ein neu installierter Wasserfall im Becken sorgt zusätzlich für ein naturnahes Ambiente. Nach der Ankunft der Pinguine aus Italien wurden diese zunächst gewogen und in eine rückwärtige Stallung gesetzt, wo sie sich in Ruhe akklimatisieren konnten. Schließlich entschieden die Pinguine selbst, wann sie in ihre neue Umgebung gehen wollten, und erkundeten schnell ihr neues Zuhause, was ihnen erste Ausflüge ermöglichte, wie RP Online feststellt.

Die Pflege und der Schutz dieser beeindruckenden Tiere sind entscheidend, insbesondere im Angesicht der dramatischen Rückgänge in ihrer Population in der Natur. In den letzten drei Generationen ist der Bestand der Brillenpinguine in Südafrika um 97 % gesunken. Um die Art zu erhalten, kümmern sich Organisationen wie die „Südafrikanische Stiftung für den Erhalt der Küstenvögel“ (SANCCOB) um verletzte Pinguine und unterstützen die Aufzucht von Küken. Der Erhalt der Art ist eine dringende Herausforderung, und trotz der Bemühungen gibt es noch keine positive Wende im Bestand, da Überfischung die größte Bedrohung für diese Tiere darstellt, wie Tagesschau hervorhebt.

Die Brillenpinguine, die eine Größe von etwa 45 cm erreichen und rund 3 kg wiegen, benötigen täglich drei bis sechs Fische, um zu überleben. Aktuell werden in Pflegeeinrichtungen wie SANCCOB zahlreiche Pinguine betreut, die aus verschiedenen Gründen in ihrer natürlichen Umgebung gefährdet sind.

Details
Vorfall Sonstiges
Ort Düsseldorf, Deutschland
Quellen