Bruce Springsteen greift Trump an: Gefährliche Zeiten für Amerika!

Bruce Springsteen kritisiert Trump in Manchester bei einem Konzert. Seine neue Live-EP thematisiert die Bedrohung der Meinungsfreiheit.
Bruce Springsteen kritisiert Trump in Manchester bei einem Konzert. Seine neue Live-EP thematisiert die Bedrohung der Meinungsfreiheit. (Symbolbild/NAG)

Manchester, England - Bruce Springsteen stellte sich erneut im Rahmen seines Konzerts in Manchester am Dienstagabend gegen US-Präsident Donald Trump. Mit dem Eröffnungssong „No Surrender“ gab der Musiker den Ton für seine „Mission: Demokratie“ an. Springsteen bezeichnete die gegenwärtige politische Lage in den USA als eine Zeit der „Gefahr“ und unterstrich, dass die Freiheit des Landes durch Trump und seine Regierung bedroht sei. Zudem betonte er, dass Menschen in Amerika verfolgt werden, während sie ihre Meinungsfreiheit ausüben, wie dewezet.de berichtet.

Im Nachgang zu den Äußerungen von Springsteen reagierte Trump umgehend über seine Plattform Truth Social. Dort nannte er den Musiker einen „unausstehlichen Idioten“ und forderte eine „umfassende Untersuchung“ gegen ihn. Trump stellte zudem unbelegte Fragen zu Zahlungen, die Kamala Harris an Künstler wie Springsteen geleistet habe, und sprach von illegaler Wahlkampffinanzierung. Laut dem „Rolling Stone“ handelte es sich dabei lediglich um die Deckung von Produktionskosten, was legal ist.

Springsteens neue Live-EP

Am Mittwoch veröffentlichte Springsteen eine digitale Live-EP mit vier auf dem Konzert aufgenommenen Songs. Die EP umfasst unter anderem zwei Reden, in denen er die Trump-Administration als „korrupt, inkompetent und verräterisch“ bezeichnete. Um die ständige Auseinandersetzung mit Trump zu illustrieren, veröffentlichte auch der Sänger und Schauspieler Robert De Niro, sowie Neil Young, kritische Äußerungen gegen den Präsidenten, die Springsteens Haltung unterstützen, so apnews.com.

Die Live-EP enthält ebenfalls eine Coverversion von Bob Dylans „Chimes of Freedom“ und demonstriert Springsteens Engagement für seine politischen Überzeugungen. Während eines seiner Konzerte in Pittsburgh lobte Eddie Vedder von Pearl Jam Springsteen und betonte, dass die persönlichen Angriffe gegen ihn nicht die Art von Gespräch seien, die man führen sollte.

Folgen für Springsteen

Trotz der starken Ansichten, die er vertritt, hat Springsteen in den letzten Jahren einen signifikanten Teil seines Publikums verloren. Schätzungen zufolge habe ihm die politische Haltung gegenüber Trump die Hälfte seines Publikums gekostet, wie spiegel.de berichtet. In einer Zeit, in der Celebrities zunehmend politisch aktiv sind, bleibt auch Springsteens Stimme von Bedeutung. Er gilt als bedeutender Vertreter des Blue-Collar-Rocks und hat sich seit den 1970er Jahren konsequent für demokratische Präsidentschaftskandidaten eingesetzt.

Diese Konfrontation zwischen Springsteen und Trump verdeutlicht nicht nur die Kluft zwischen Künstlern und der politischen Landschaft der USA, sondern auch den anhaltenden Einfluss von Musikern in gesellschaftlichen Debatten.

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Ort Manchester, England
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