BVG fordert Berliner auf: Teilen Sie Ihre Wegedaten für bessere Nahverkehr!

Berlin, Deutschland - Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben kürzlich angekündigt, eine neue Trackingfunktion in ihrer Fahrinfo-App einzuführen. Die BVG lädt ihre Fahrgäste ein, ihre Bewegungsdaten freiwillig zu teilen, um wertvolle Erkenntnisse über die Nutzung des Berliner Nahverkehrs zu gewinnen. Diese Initiative ermöglicht es den Nutzern, die Option zur Datenfreigabe zu aktivieren, was vor der Auswertung datenschutzgerecht umgewandelt wird. Die Analyse beschränkt sich auf Wege innerhalb Berlins und Brandenburgs, was der BVG helfen soll, Busse und Bahnen bedarfsgerechter einzusetzen. Tagesspiegel berichtet, dass die Teilnahme an dieser Datenerfassung freiwillig und konform mit den Datenschutzbestimmungen ist.

Alle Nutzer der App werden in den kommenden Tagen ein Update erhalten, das sie durch ein Pop-up um ihre Zustimmung zum Tracking bittet. Der Schritt, die Bewegungsdaten zu erfassen, zielt darauf ab, aktuelle Fragen über die Fahrgastströme zu beantworten, etwa auf welchen Linien die meisten Fahrgäste unterwegs sind oder wo häufige Umstiege stattfinden. Insgesamt soll diese Maßnahme eine neue Datenquelle für die BVG erschließen, die zusätzlich zu bestehenden automatischen Zählsystemen in Fahrzeugen dient. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die bereits alle drei Jahre stattfindende Fahrgastbefragung, die normalerweise umfassende Informationen liefert. Laut einem Bericht der Zeit möchte die BVG mit der Erhebung der freiwilligen Daten die Qualität des Nahverkehrs in der Region verbessern.

Herausforderungen der Nachhaltigkeit

Während die BVG mit ihrem Ansatz die Nutzung des Nahverkehrs optimieren möchte, ist es auch wichtig, den breiteren Kontext der nachhaltigen Mobilität zu betrachten. Immer mehr Menschen stehen vor der Herausforderung, nachhaltige Alternativen zum Individualverkehr zu finden. Um den CO2-Ausstoß und die Luftverschmutzung zu reduzieren, die durch den hohen Individualverkehr und schadstoffintensive Verbrennermotoren verursacht werden, ist eine Verkehrswende unerlässlich. Oekom weist darauf hin, dass dieser Wandel notwendig ist, um die Lebensqualität in unseren Städten zu verbessern und um sicherzustellen, dass auch Menschen ohne Auto am gesellschaftlichen Leben teilnehmen können.

Die BVG verfolgt mit ihrem neuen Ansatz nicht nur interne Verbesserungen, sondern trägt auch zu einem breiteren Ziel bei. Bis 2050 muss Deutschland klimaneutral werden, und der Verkehrssektor spielt dabei eine entscheidende Rolle, da er kurz vor 20% der nationalen Treibhausgasemissionen ausmacht. Es ist daher griffig, dass die BVG auf innovative Datenerhebungen setzt, um die Nutzungsmuster des öffentlichen Verkehrs besser zu verstehen und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilitätsangebote zu ergreifen.

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Ort Berlin, Deutschland
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