DAAD-Preis: Internationalen Studierenden eine Stimme in Deutschland geben!

Kiel, Deutschland - Am 16. Mai 2025 wurde erneut der DAAD-Preis verliehen, der an deutschen Hochschulen mit 1.000 Euro für internationale Studierende dotiert ist. Dieser Preis wird seit über einem Jahrzehnt vergeben und verfolgt das Ziel, internationalen Studierenden eine Identität zu geben sowie deren Geschichten sichtbar zu machen. Der Preis ist nicht nur eine Auszeichnung, sondern auch eine Möglichkeit, die internationalen Studierenden als zukünftige Partner Deutschlands in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zu würdigen, so uni-kiel.de.
Die Preisträger repräsentieren nicht nur sich selbst, sondern auch ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen aus aller Welt. Jeder internationale Studierende nimmt ein Stück Deutschland mit in seine Heimat und hinterlässt zugleich einen Teil von sich in Deutschland. Dies fördert den Austausch und die gegenseitige Bereicherung der Kulturen.
Wirtschaftliche Bedeutung internationaler Studierender
Ein Licht auf die wirtschaftliche Relevanz internationaler Studierender wirft eine aktuelle Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), die im Auftrag des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) erstellt wurde. Demnach tragen internationale Studierende langfristig etwa achtmal mehr zu den Einnahmen der öffentlichen Haushalte bei, als der Staat für sie investiert. DAAD-Präsident Professor Joybrato Mukherjee hebt den immensen Beitrag des akademischen Austauschs hervor, während Professor Michael Hüther vom IW von einem positiven Effekt auf die öffentlichen Haushalte von rund 15,5 Milliarden Euro durch einen aktuellen Anfängerjahrgang berichtet. Internationale Studierende können somit einen Rückgang der jährlichen Wachstumsrate in Deutschland um 0,5 Prozentpunkte kompensieren.
Die Kosten für die Ausbildung internationaler Studierender amortisieren sich schnell durch die erhöhten Steuereinnahmen. Diese Aspekte sind von zentraler Bedeutung, da in den kommenden Jahren der Anteil der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter in Deutschland voraussichtlich zurückgehen wird.
Integration und Herausforderungen
Die Verbleibquote internationaler Absolventen wird als entscheidend für den volkswirtschaftlichen Nutzen erachtet. In den letzten zehn Jahren ist die Anzahl internationaler Studierender in Deutschland um beeindruckende 74 Prozent gestiegen. Eine OECD-Studie zeigt, dass etwa 45 Prozent der internationalen Studienanfänger zehn Jahre später noch in Deutschland leben.
Dennoch stehen internationale Studierende vor erheblichen Herausforderungen, darunter lange Wartezeiten für Visa, einen Mangel an Wohnraum und persönliche Schwierigkeiten. Hochschulen reagieren darauf, indem sie sich auf Talentgewinnung, Integration während des Studiums und Unterstützung beim Übergang in den Arbeitsmarkt konzentrieren. Das DAAD-Programm Campus-Initiative Internationale Fachkräfte hat dazu beigetragen, mit 120 Millionen Euro Investitionen die Integration und den Übergang in den Arbeitsmarkt zu fördern.
Um die Bleibeabsichten internationaler Studierender zu verbessern, sind Empfehlungen wie schnellere bürokratische Verfahren, mehrsprachige Angebote sowie eine ausgeprägte Willkommenskultur dringend erforderlich. Der DAAD fordert die Politik auf, in die Unterstützung internationaler Studierender zu investieren und bürokratische Hürden abzubauen, um die Integration zu optimieren und den Austausch zu fördern. Diese Entwicklungen sind notwendig, um Deutschlands Position als attraktives Ziel für internationale Studierende zu stärken, wie daad.de darstellt.
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Ort | Kiel, Deutschland |
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