Wassersparen in Hannover: Einschränkungen ab Juni für Millionen!

Hannover, Deutschland - Im Rahmen von Maßnahmen zur Ressourcenschonung plant die Region Hannover bedeutende Einschränkungen bei der Wassernutzung während der Sommermonate. Ab dem 1. Juni 2025 gelten neue Regelungen, die von Umweltdezernent Jens Palandt vorgestellt wurden. Trotz der wasserreichen Jahre 2023 und 2024 bleibt die Grundwassersituation in der Region kritisch. Die neuen Vorschriften zielen darauf ab, die wertvolle Ressource Grundwasser zu schützen und das Bewusstsein für nachhaltige Bewässerungspraktiken zu schärfen, wie HNA berichtet.
Von Juni bis September, wenn die Temperaturen über 27 Grad Celsius steigen, dürfen tagsüber zwischen 11 und 17 Uhr keine land- und forstwirtschaftlichen Flächen, öffentlichen und privaten Grünflächen sowie Sportanlagen bewässert werden. Bei Verstößen gegen das Bewässerungsverbot drohen hohe Bußgelder von bis zu 50.000 Euro. Lediglich Baustellenflächen sind von dieser Regelung ausgenommen, da sie zur Staubminderung bewässert werden dürfen. Die Temperatur wird an der Wetterstation am Flughafen Langenhagen gemessen, wie auch NDR hinweist.
Kontext und Auswirkungen
Obwohl die Bodenspeicher derzeit als ausreichend gelten, sind die Auswirkungen der langfristigen Trockenheit in der Region spürbar. Die Grundwasserlage bleibt kritisch, was ein zentrales Anliegen der Behörden ist. Ein weiterer Fokus liegt auf den Anpassungsstrategien an Wetterextreme, die zunehmend durch den Klimawandel bedingt sind. Rund 70 Prozent der Trinkwasserversorgung in Deutschland stammen aus Grund- und Quellwasser, weshalb ein nachhaltiges Management von größter Bedeutung ist, wie Umweltbundesamt betont.
Um die Gemeinden und Vereine bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen, hat die Region Hannover ein Budget von einer Million Euro bereitgestellt. Geförderte Projekte sollen helfen, den Grundwasserverbrauch im Sommer zu reduzieren. Dazu gehören etwa nicht bewässerungsbedürftige Sportplatzbeläge oder die Begrünung von Flächen. Jedes Projekt kann mit bis zu 50.000 Euro gefördert werden.
Bei erstmaligen Verstößen gegen die neuen Regeln wird die Bevölkerung zunächst aufgeklärt, während wiederholte Verstöße zu finanziellen Konsequenzen führen können. Zudem wird empfohlen, auf die Nutzung von Pools und Schwimmbädern zu verzichten, um den Wasserverbrauch weiter zu minimieren.
Insgesamt betrachtet die Region Hannover die neuen Regelungen als gut umsetzbar und verständlich. Sie stellen einen wichtigen Schritt dar, um den Herausforderungen des Klimawandels und extremen Wetterbedingungen zu begegnen und die Wasserversorgung langfristig zu sichern.
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Ort | Hannover, Deutschland |
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