Direktvertrieb boomt: 20,9 Milliarden Euro Umsatz in Deutschland!

Deutschland - Der Direktvertrieb in Deutschland präsentiert sich als ein wachsender Sektor, der trotz diverser wirtschaftlicher Herausforderungen, einschließlich der Corona-Pandemie, kontinuierliche Fortschritte verzeichnet. Laut dem Bundesverband Direktvertrieb Deutschland (BDD) stieg der Umsatz im Direktvertrieb zwischen 2022 und 2024 um 2,8 % und erreichte somit 20,9 Milliarden Euro. Hybride Verkaufsstrategien gewinnen zunehmend an Bedeutung, da Verkäufer:innen nicht nur Haustürbesuche und persönliche Termine nutzen, sondern auch Online-Shows und Verkaufstreffen anbieten, um ihre Produkte zu vermarkten.

Im Jahr 2022 konnte der Direktvertrieb ein Umsatzplus von 6,6 % innerhalb eines Jahres verzeichnen. Im Vergleich zu den Zuwächsen in der Zeit vor der Pandemie, wo beispielsweise im Jahr 2019 ein Plus von 5 % erreicht wurde, zeigen die aktuellen Zahlen eine gewisse Stabilität. Die Gesamtzahl der im Direktvertrieb tätigen Verkäufer:innen lag im Jahr 2024 bei konstanten 908.000.

Resilienz und Innovationskraft der Branche

Die Resilienz des Direktvertriebs wird besonders von Jochen Acker, dem Vorstandsvorsitzenden des BDD, hervorgehoben. Trotz inflationärer Tendenzen und geopolitischer Unsicherheiten glaubt der BDD an die positiven Entwicklungsperspektiven der Branche. Die Marktstudie von Prof. Dr. Florian Kraus von der Universität Mannheim, in Kooperation mit dem BDD, zeigt, dass die Anzahl der Vertriebspartner:innen in den letzten zehn Jahren um über 40 % gestiegen ist, von 637.000 auf mehr als 905.000 im Jahr 2021.

Die Direktvertriebsbranche spielt somit eine zunehmend wichtige Rolle auf dem Arbeitsmarkt. Der Endkundenumsatz der Branche betrug 19,07 Milliarden Euro im Jahr 2021, und die BDD-Mitgliedsunternehmen verzeichneten im gleichen Zeitraum eine Umsatzsteigerung von 11,7 %. Die Hauptvertriebswege sind nach wie vor Heim-Partys und persönliche Beratungsgespräche, während der Verkauf über digitale Kanäle, insbesondere Social Media, an Bedeutung gewonnen hat.

Digitalisierung und Nachhaltigkeit im Fokus

Ein weiterer Trend zeigt sich in der verstärkten Nutzung digitaler Plattformen. Vor allem Facebook, aber auch YouTube und LinkedIn, erweisen sich als zentrale Verkaufsplattformen. Seit 2012 hat sich die Nutzung des Direktvertriebs über Social Media vervierfacht. Unternehmen berichten zunehmend von den Herausforderungen und Chancen, die die Digitalisierung mit sich bringt, wie etwa das Marketing über soziale Netzwerke und den Umgang mit Kundendaten.

Zudem gewinnt das Thema Nachhaltigkeit immer mehr an Bedeutung in der Branche. Laut der Studie beschäftigen sich mittlerweile 98 % der Befragten aktiv damit, im Vergleich zu 91 % im Vorjahr. Diese Fortschritte und Trends unterstreichen die Innovationskraft des Direktvertriebs, der sich als stabiler Wirtschaftszweig in einem dynamischen Markt behauptet.

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Ort Deutschland
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