Daisy ist zurück! Entführter Labrador nach 7 Jahren vereint mit Familie

Old Buckenham, Norfolk, England - Am 8. Februar 2025 wurden Rita und Philip Potter nach sieben Jahren der Trauer und Unsicherheit mit einer freudigen Nachricht überrascht: Ihr Labrador-Weibchen Daisy, das 2017 aus ihrem Garten in Old Buckenham, Norfolk, entführt wurde, wurde endlich zurückgegeben. Trotz umfangreicher Bemühungen, einschließlich einer Social-Media-Kampagne und Hinweisen auf das Fahrzeug der Hundediebe, blieb Daisy all die Jahre verschwunden. Im Februar 2023 wurde sie während einer Routinedurchsuchung der Tierschutzorganisation RSPCA entdeckt, etwa 320 Kilometer von ihrem ursprünglichen Zuhause entfernt in Somerset.
Daisy wurde, wie sich herausstellte, Opfer illegaler Zuchtpraktiken. Bei ihrer Rückkehr ist die mittlerweile 13 Jahre alte Hündin in einem schlechten Gesundheitszustand: Sie leidet unter Tumoren an den Milchdrüsen und ist wohl taub. Rita Potter, 80 Jahre alt, äußerte sich überglücklich über Daisys Rückkehr und versprach, dass die Hündin nun von viel Liebe und Aufmerksamkeit umgeben sein wird. All die Jahre über stand ein Foto von Daisy auf dem Kaminsims der Potters.
Illegale Hundezucht in Europa
Daisys Fall ist nicht der einzige, der das Licht auf die dunkle Seite der Hundezucht wirft. Im Frühjahr 2023 wurde in Katalonien ein Fall von Tiermisshandlungen durch eine illegale Hundezucht aufgedeckt, der von zwei Engländern organisiert wurde. Diese Männer waren bereits der Guardia Civil bekannt, nachdem in einem früheren Vorfall über 500 Hunde aufgrund schlechter Haltung und illegaler Zucht beschlagnahmt worden waren. Der Haupttäter erhielt eine Geldstrafe sowie ein vierjähriges Verbot, Tiere zu halten, und eine Bewährungsstrafe.
Innerhalb weniger Monate wurde jedoch festgestellt, dass er erneut mit 70 Tieren erwischt wurde, darunter verschiedene Hunderassen wie Jagdhunde und Herdenschutzhunde. Die Guardia Civil beschlagnahmte an zwei Standorten insgesamt 57 Hunde. Diese Tiere wurden in neue Unterkünfte gebracht, wo sie dringend benötigte medizinische Versorgung erhielten, nachdem viele von ihnen unter Krankheiten und Parasiten litten. Unterstützt wurden die Anstrengungen von lokalen Tierschutzvereinen, die die Versorgungskosten übernahmen und bereits neuen Familien für viele der geretteten Hunde finden konnten.
Der Anstieg des Welpenhandels
Der illegale Welpenhandel ist in der EU zu einem der dringendsten Tierschutzprobleme geworden. PETA Deutschland berichtet, dass der Umsatz durch den Verkauf von Hunden jährlich 1,3 Milliarden Euro beträgt und dass schätzungsweise 60 % der Hunde und Katzen in Europa online gehandelt werden. Die Plattformen ermöglichen es Käufern, Welpen unter oft katastrophalen Bedingungen zu erwerben. Viele Welpen werden zu früh von ihren Müttern getrennt und leben in grausamen Bedingungen.
PETA fordert ein Verbot des Verkaufs von Hunden über Onlineplattformen und hat auch Maßnahmen zur Erkennung illegaler Geschäfte entwickelt. Hierzu gehören Merkmale wie der Zustand des Welpen, fehlende oder fragwürdige Dokumente sowie ungewöhnliche Übergabeorte. Besonders alarmierend ist die Tatsache, dass viele illegale Welpen aus Osteuropa stammen, wo Tierschutzstandards häufig ignoriert werden.
Die Geschichten von Daisy und den geretteten Hunden aus Katalonien verdeutlichen die Notwendigkeit einer verstärkten Aufklärung über Tierschutz sowie die Notwendigkeit, den illegalen Welpenhandel aktiv zu bekämpfen. Es liegt an jedem Einzelnen, sich für die Rechte der Tiere einzusetzen und auf die Missstände aufmerksam zu machen.
Weitere Informationen zu Daisys Geschichte finden Sie bei der Remszeitung. Informationen über den illegalen Hundehandel und Möglichkeiten zur Unterstützung erhalten Sie beim Tierschutzverein Europa und bei PETA.
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Ort | Old Buckenham, Norfolk, England |
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