Das Nazi-Kartell: Doku zeigt die schockierenden Drogenverbindungen!
Oruro, Bolivien - Ab dem 15. Mai 2025 wird die dreiteilige Dokumentationsreihe „Das Nazi-Kartell“ auf Sky Documentaries und dem Streaming-Service WOW ausgestrahlt. Die Serie greift die Verstrickungen des NS-Kriegsverbrechers Klaus Barbie in die Gründung des ersten Narkostaats in Bolivien auf. Michael Levine, ein ehemaliger DEA-Agent, ist die Hauptperson der Doku, in der er undercover in der bolivianischen Drogenmafia ermittelt.
In den späten 1970er Jahren, insbesondere im Jahr 1980, war Bolivien zu einem Zentrum des globalen Kokainhandels geworden. Der Drogenbaron Roberto Suárez, ein wohlhabender Viehzüchter, kontrollierte zu diesem Zeitpunkt rund 80% des weltweiten Kokainmarktes. Suárez hatte enge Verbindungen zu Barbie, der als „Schlächter von Lyon“ bekannt wurde und während eines Staatsstreichs am 17. Juli 1980 eine Militärjunta unterstützte. Diese Verbindungen werden in der Doku intensiv beleuchtet, die sowohl von Zeitzeugen-Interviews als auch von exklusivem Bildmaterial begleitet wird, darunter unveröffentlichte Aufnahmen von Barbie und Suárez.
Premiere und Produktion
Die Weltpremiere der Doku fand Ende April 2025 im Rahmen von CANNESERIES statt, gefolgt von der Deutschlandpremiere Anfang Mai 2025 auf dem DOK.fest in München. Die Produktion, die von Kundschafter Filmproduktion und mobyDOK im Auftrag von Sky Deutschland in Zusammenarbeit mit Sky Studios und ZDFinfo realisiert wurde, bietet einen tiefen Einblick in die Anfänge des Kokainhandels und seine Verbindungen zu Pablo Escobar und den Medellín-Kartellen. Regie führt Justin Webster, während Christian Bergmann, Justin Webster und David López Canales das Drehbuch verfassten.
In der Doku kommen neben Michael Levine auch Beate Klarsfeld, eine bekannte Nazi-Jägerin, und der Investigativjournalist Christian Bergmann zu Wort, um die komplexen Zusammenhänge zwischen dem Drogenhandel und den Geheimdiensten wie der CIA und dem Bundesnachrichtendienst aufzudecken. Die Doku-Serie setzt sich aus drei Teilen zusammen, die aufgedeckte Details und Interviews mit Freunden, Vertrauten der Hauptfiguren sowie historische Kontexte bieten.
Aktuelle Drogenproblematik in Bolivien
Bolivien kämpft weiterhin mit den Folgen des Drogenhandels. Kürzlich meldete Innenminister Eduardo del Castillo den größten Kokainfund in der Geschichte des Landes. Diese Drogen waren für den Export in die Niederlande bestimmt und wurden in einem Lastwagen verborgen, der angeblich mit Holzplatten für den Bodenausbau beladen war. Der Straßenverkaufswert der sichergestellten Drogen wird auf etwa 526 Millionen Dollar geschätzt.
Diese jüngsten Entwicklungen zeigen, dass Bolivien, dem UN zufolge nach Kolumbien und Peru der drittgrößte Produzent von Kokablättern und Kokain weltweit ist, nach wie vor mit komplexen Herausforderungen im Drogenhandel konfrontiert ist. Während die Anbaurechtsbedingungen für Kokablätter auf 22.200 Hektar beschränkt sind, nutzt ein Teil der Bevölkerung diese Blätter weiterhin illegal zur Herstellung von Kokain.
Die Doku „Das Nazi-Kartell“ bietet somit nicht nur einen historischen Rückblick auf die Verbindung von Drogenhandel und Nationalsozialismus, sondern stellt auch den aktuellen Zustand des Drogenproblems in Bolivien in einen größeren Kontext.
Für mehr Informationen zur Doku, die ab dem 15. Mai um 20.15 Uhr auf Sky Documentaries ausgestrahlt wird, besuchen Sie tz.de, für Details zur Produktion klicken Sie auf Sky Group, und für aktuelle Drogenfundmeldungen gehen Sie zu DW.
Details | |
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Vorfall | Drogenkriminalität |
Ort | Oruro, Bolivien |
Festnahmen | 4 |
Schaden in € | 480.000.000 |
Quellen |