DDR-Geschirr muss weichen: Neue griechische Gaststätte in Auerswalde!

Auerswalde, Deutschland - In der Gemeinde Auerswalde steht ein bedeutender Wechsel an: Ab April wird eine neue Pächterin oder ein neuer Pächter das Siedlerheim übernehmen. Diese Veränderung bringt einen massiven Ausverkauf der bisherigen Inventarteile mit sich, der bereits am vergangenen Samstag vom Siedlerverein Auerswalde organisiert wurde. „Alles muss raus“ ist das Motto, unter dem die Sammlerstücke aus DDR-Zeiten, darunter Bier-, Wein- und Schnapsgläser sowie Geschirr, zum Verkauf angeboten wurden. Der Ausverkauf ist notwendig geworden, da die bisherigen Pächter, die Familie Winkler, altersbedingt ihren Betrieb nach 17 Jahren aufgeben.
Das Siedlerheim, im Besitz des Siedlervereins Auerswalde Ost e.V., ist nicht nur ein Gastronomiebetrieb, sondern ein zentraler Treffpunkt für das gesellschaftliche Leben in der Region. Der Siedlerverein hat rund 100 Mitglieder und organisiert regelmäßig Veranstaltungen wie Kinderfeste und Verkehrsschulungen. Zu den beliebten Events gehören der Lampionumzug im Herbst und die Weihnachtsfeier für Senioren. Die kommenden Monate werden für das Siedlerheim entscheidend sein, da ein Nachfolger gesucht wird, der die Tradition fortführt und gleichzeitig den geplanten Umbau in eine griechische Gaststätte ermöglicht.
Verkauf des alten Inventars
Mit dem bevorstehenden Betreiberwechsel wird auch Platz für Neues geschaffen. Das alte Inventar, das teils just aus der Zeit der DDR stammt, weckt das Interesse von Sammlern und Nostalgikern. Familie Winkler steht dabei bereit, um einen reibungslosen Übergang zu garantieren. Interessierte können Kontakt mit dem Vereinsvorsitzenden Bernd Kasüske aufnehmen, um sich über eine mögliche Übernahme zu informieren. Die Suche nach einem neuen Pächter begann bereits am 1. Januar 2025.
Ein Blick auf die Gastronomie der DDR
Die geplante Transformation des Siedlerheims wirft einen interessanten Lichtstrahl auf die Geschichte der Gastronomie in der DDR. Zu Zeiten der DDR war das gastronomische Angebot stark reglementiert. Beliebte Speisen wie die Ketwurst und das DDR-„Jägerschnitzel“ prägten das kulinarische Bild. Die Preise in den Gaststätten wurden zentral festgelegt, was eine umfangreiche Bürokratie nach sich zog. In den 80er Jahren war es nicht ungewöhnlich, dass Gäste auch am Eingang warten mussten, während die Kellner die Aufstellung und die Sitzordnung bestimmten. Diese Umstände sorgten dafür, dass der Kellner in der Mangelwirtschaft der DDR eine bedeutende Rolle spielte.
In der heutigen Zeit wird der Fokus auf die Kulinarik erneut verändert, wenn das Siedlerheim eine neue Richtung einschlägt und griechische Küche bieten wird. Dies könnte nicht nur der gastronomischen Vielfalt vor Ort dienen, sondern auch ein neues Kapitel in der Geschichte des Siedlerheims aufschlagen. Die Entwicklung des neuen Betriebes wird von vielen in der Gemeinde mit Interesse verfolgt.
Für weitere Informationen und einen Eindruck der geplanten Veränderungen im Siedlerheim kann der Artikel von Freie Presse, sowie der Beitrag von Blick.de konsultiert werden, ebenso die umfassende Übersicht zur Gastronomie in der DDR von Superillu.
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Ort | Auerswalde, Deutschland |
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