Deutschland in der Krise: Wachstumsprognose auf Null gesenkt!

Die EU-Kommission senkt die Wachstumsprognosen für Deutschland und den Euroraum wegen gestiegener US-Zölle und geopolitischer Unsicherheiten.
Die EU-Kommission senkt die Wachstumsprognosen für Deutschland und den Euroraum wegen gestiegener US-Zölle und geopolitischer Unsicherheiten. (Symbolbild/NAG)

Deutschland - Die wirtschaftlichen Aussichten für die Europäische Union und insbesondere für Deutschland haben sich merklich verschlechtert. Die EU-Kommission hat die Wachstumsprognose für 2023 von 1,7 % auf nur noch 1,1 % gesenkt. Für Deutschland wird sogar ein Wachstum von 0,0 % prognostiziert, was einer Stagnation gleichkommt. Diese Zahlen stellen einen deutlichen Rückgang dar, da die Herbstprognose von 2022 für Deutschland noch ein Wachstum von 0,7 % für 2025 voraussah.

Im gesamten Euroraum wurde die Wachstumsprognose von 1,5 % auf 0,9 % gesenkt. Ausschlaggebend für die negativen Änderungen sind unter anderem erhöhte US-Zölle sowie die Unsicherheit, die durch Anpassungen in der US-Handelspolitik entstehen. Dennoch erwarten Analysten für 2026 eine Erholung mit einem prognostizierten Wachstum von 1,5 % für die EU und 1,4 % für den Euroraum.

Inflation und wirtschaftliche Indikatoren

Zusätzlich zur Wachstumsprognose wurde auch eine Rückgang der Inflation prognostiziert. Die Gesamtinflation im Euroraum soll bis Mitte 2023 das Ziel von 2,0 % erreichen, mit einer durchschnittlichen Inflation von 1,7 % im Jahr 2026. Diese positiven Entwicklungen stehen jedoch im Kontrast zu den aktuellen wirtschaftlichen Herausforderungen.

Laut Prognosen der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich die Wirtschaft im Euroraum in der zweiten Jahreshälfte 2023 abgeschwächt. Dies ist auf restriktive Finanzierungsbedingungen, ein geringes Vertrauen der Verbraucher, sowie Einbußen bei der Wettbewerbsfähigkeit zurückzuführen. Kurzfristindikatoren deuten auf eine schwache Wirtschaftstätigkeit im vierten Quartal 2023 hin, wobei ein Wachstum erst ab Anfang 2024 wieder erwartet wird. Für 2024 wird ein moderater Anstieg des Wachstums auf 0,8 % prognostiziert.

Einflussfaktoren und Unsicherheiten

Die wirtschaftlichen Bedingungen sind durch hohe Unsicherheiten geprägt. Die geldpolitischen Maßnahmen und ungünstige Kreditbedingungen haben dämpfende Effekte auf die Wachstumsaussichten. Zudem wird aufgrund der geopolitischen Konflikte, insbesondere im Nahen Osten, mit potenziellen negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft gerechnet.

Die Inflation im Euroraum ist im November 2023 auf 2,4 % gesunken, was die EZB-Ziele für die mittelfristige Inflationskontrolle unterstützt. Dennoch könnten steigende Energiepreise kurzfristig die Inflation anziehen, während der Disinflationsprozess insgesamt anhält. Besonders bemerkenswert ist, dass die Unternehmensinvestitionen im Jahr 2024 schwach bleiben werden, wobei eine Erholung für 2025 und 2026 erwartet wird.

Zusammenfassend zeigt sich ein gemischtes Bild der wirtschaftlichen Entwicklung in der EU und speziell in Deutschland. Trotz der Herausforderungen gibt es einen Lichtblick für die Zukunft, da Analysten eine gewisse Stabilisierung des Wachstums und eine Absenkung der Inflation in den kommenden Jahren vorhersagen.

Für eine vertiefte Analyse der aktuellen wirtschaftlichen Lage in Europa können Sie die umfassenden Berichte von Tagesspiegel und EZB heranziehen.

Details
Ort Deutschland
Quellen